6.27.2015

Kosten die EU-Sanktionen gegen Russland in Deutschland 150000 Arbeitsplätze?

Die EU hat auf Drängen der USA die Wirtschaftssanktionen um ein Jahr verlängert. Russland antwortet auf die erneuten und verschärften Saktionen. Und antwortet auf ihre Art, mit einem ausgeweitetem Importverbot. "Der Regierungschef habe in einem Schreiben eine Verlängerung der Maßnahmen beantragt, die wir als Antwort auf Schritte unserer ausländischen Partner verhängt hatten“, sagte Putin am Mittwoch. „Heute habe ich in Übereinstimmung mit diesem Antrag einen Erlass über die Verlängerung der Gültigkeit der speziellen Wirtschaftsmaßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit Russlands unterzeichnet. Wie der Regierungsvorsitzende bereits vorgeschlagen habe, verlängern wir unsere Antwortmaßnahmen ab heute um ein weiteres Jahr, so Putin weiter. „Ich denke, dass dies ein guter Orientierungspunkt für die einheimischen Landwirtschaftsproduzenten sein wird.“

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 "Die Exporte nach Russland dürften in diesem Jahr um ein Viertel oder neun Milliarden Euro einbrechen, nachdem sie bereits 2014 um 6,5 Milliarden Euro gefallen waren," zitiert das „Handelsblatt“ den Vorsitzenden des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Eckhard Cordes. Das übertrifft selbst unsere schlimmsten Befürchtungen“, betonte Cordes am Freitag in einer Pressekonferenz in Berlin. Daher fordere er einen sofortigen Stopp der Strafmaßnahmen gegen Russland. Die Ausfuhren würden in diesem Jahr um mehr als 25 Prozent schrumpfen und sich im Vergleich zum Rekordjahr 2012 auf nur noch 20 Milliarden Euro halbieren, warnt der deutsche Top-Manager. Diese Geschäftslage stelle diesbezüglich eine Bedrohung für die deutsche Wirtschaft im Ganzen dar. Unter anderem gehe es um den Stellenabbau. „Die negative Entwicklung seit Beginn der Sanktionen bedroht in Deutschland unmittelbar 150.000 Arbeitsplätze. Besonders mittelständische Firmen in Ostdeutschland sind gefährdet“, betonte Cordes.

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