8.17.2009

Kathleen K. ist weg - Update

Die erste Hälfte der Geschichte um Kathleen K. ist schon erzählt. Aber es gibt einen zweiten Teil - oder wie man heutzutage sagt - ein Update. Und der (das) beginnt mit einer Korrektur. Kathleen K. heißt nicht Kathleen sondern Katrin. Alles andere war ein "Hörfehler" der Polizei. Wir waren davon ausgegangen, dass der jungen Frau irgendwas passiert sein könnte und deshalb ihr Auto verwaist auf dem Hain rumstand. Und wir hatten recht. Eine Woche nach dem mysteriösen Verschwinden Katrins, hatten wir zwei Anrufe. Die Wirtin eines Gasthauses im Nachbarort erzählt am Telefon, dass eine Woche nach dem Verschwinden in den Morgenstunden eine junge Frau bei ihr aufgetaucht sei, durchnässt und unterkühlt und völlig "von der Rolle". Sie habe undeutlich gesprochen, etwas gesagt wie "die haben mich unter Drogen gesetzt". Die ratlose Wirtin habe sie gefragt, wen sie anrufen solle, die Polizei oder den Notarzt. Katrin K. habe sich für letzeres entschieden. Und der habe sie kurze Zeit später auch abgeholt. Katrin K. landete im Kreiskrankenhaus Zittau. Ihr Auto wurde wenig später von einer Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes von der Straße auf einen nahe gelegenen Parkplatz gefahren, aufgeräumt und abgestellt. Im Zittauer Krankenhaus blieb Katrin K. eine Woche lang, danach wurde sie in eine Dresdner Klinik verlegt. Dort wurde sie weitere fünf Wochen behandelt.
Der zweite Anruf (siehe oben) ging nachts 01.30 Uhr beim Kammbauden-Wirt Knut Popken ein. Die Bundespolizei war dran: Es sei ganz wichtig, denn Katrin K. sei seit diesem Tag (auf Grund einer Vermißtenmeldung) zur Fahndung ausgeschrieben. Ob Herr Popken etwas neues über den möglichen Aufenthaltsort der Katrin K. wisse? Und ob das Auto noch immer da stehe?
Mit unseren Befürchtungen lagen wir richtig. Dass Katrin K. Opfer einer Straftat wurde, ist nach Lage der Dinge kaum noch zu bezweifeln. Das sie die Tat überlebt hat, war reines Glück und offensichtlich auch dem Können von Ärzten in zwei Kliniken zu verdanken.
Vor einer Woche hat sie nun ihr Auto abgeholt - heimlich still und leise.