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11.21.2011
Kritzelbüchlein
Demokratie ist das Geländer, dass sie vom Rande ihrer Erdscheibe fernhalten könnte. . . Aber sie haben den Abgrund fest im Blick -/- Η Δημοκρατία είναι το κιγκλιδωμάτων, αυτή μπορούσε να διατηρήσει το μακριά από την άκρη του κόσμου τους... Αλλά σταθερά έχουν κατά νου την άβυσσο
11.20.2011
Trügerische Ruhe im Mediendschungel
Es herrscht eine verdächtige Ruhe im Mediendschungel. Höchstens vereinzelt steigen noch Enten aus dem Blätter- und Bildschirmewald. Nichts Neues aus Italien, Griechenland und fast nichts über Spanien? Auch nichts über die USA, die gerademal noch bis Mittwoch Geld haben und jetzt händeringend auf das Obama-Kommando zum Anwerfen der Gelddruckmaschinen warten. Aber abgesehen davon, kann die trügerische Ruhe im Mediendschungel natürlich auch andere Ursachen haben. Beispielsweise, dass das "Enten"-Scheuchen natürlich auch ermüdet. Oder, dass jetzt erst mal andere ran müssen, die Finanzmärkte gegen die Demokratie zu verteidigen. Drittens ist Gott sei Dank die wahnwitzige griechischen Idee - das Volk müsse über sein eigenes Schicksal und möglicherweise gegen die Finanzmärkte entscheiden - endgültig zu den Akten gelegt. (Frank Schirmacher, Herausgeber der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bereits am 1.11.2011: "Demokratie ist Ramsch. Wer das Volk fragt, wird zur Bedrohung Europas. Das ist die Botschaft der Märkte und seit vierundzwanzig Stunden auch der Politik. Wir erleben den Kurssturz des Republikanischen". Statt dessen hat die Weltmacht Bilderberg-Konferenz - also das Politbüro dieser privaten Versammlung aus allerhöchsten Finanzmagnaten (Rockefeller), Industriellen (Bill Gates), Ideologen (siehe unten) und Militärs Anders Fog Rasmussen) - ihre Governance-Tochterorganisation (Triade) in Griechenland und Italien eingreifen lassen und Männer ihrer Wahl in die absolute Machtpositionen beider Länder implementiert. Papademos (GR) und Monti (Italien) sind beide Mitglieder der Triade, also der Trilateralen Konferenz. Sie handeln in deren Auftrag, also im Auftrag der "Bilderberger", an deren Konferenzen auch schon mal Frau Merkel und Herr Westerwelle als aktuelle Vertreter der deutschen Finanzoligarchie teilnehmen. Die nicht demokratisch zu Ministerpräsidenten erhobenen Männer exekutieren jetzt den Willen der Finanzmärkte in Griechenland und Italien. In beiden Ländern werden die sozialen Verhältnisse geshreddert, wird der Ausverkauf der staatlichen Souveränität, aller noch staatlichen Unternehmen und vielleicht auch (wie von deutschen Bundeshinterbänklern immer wieder gefordert) der Verkauf der lukrativsten griechischen Inseln vorbereitet. Nochmals Frank Schirrmacher:"Man muss nicht alle Beziehungen des Witzes (über einen möglichen Militärputsch in GR, der unter anderem in englischen Zeitungen kursierte) zum Unterbewussten kennen, um zu verstehen, wie massiv gerade moralische Übereinkünfte der Nachkriegszeit im Namen einer höheren, einer finanzökonomischen Vernunft zerstört werden. Solche Prozesse laufen schleichend ab, sie tun ihr Werk im Halbbewussten, manchmal über Jahrzehnte bis aus ihnen eine neue Ideologie entstanden ist. So war es immer in den Inkubationsphasen der großen autoritären Krisen des zwanzigsten Jahrhunderts". Eine dieser Krisen führte direkt in den Faschismus.
Und damit das nicht schief gehen kann, muss den Griechen nochmals erklärt werden, um was es geht. Das erklärt nicht nur den Griechen beispielsweise Melvin Krauss, emeritierter Professor der Universität New York. Der hatte jetzt ein Ehrenplätzchen in der Finacial Times Deutschland bekommen und schrieb daselbst: "Es ist schließlich die Demokratie, die schmerzhafte, aber nötige Reformen im Süden der Euro-Zone verhindert. Es liegt auch an der
Demokratie, dass es zu einer erheblichen Unterfinanzierung des europäischen Rettungsschirms kommen konnte und dass dringend
notwendige Transferzahlungen des Nordens an den Süden auf einem Minimum gehalten werden. So groß die Ironie erscheinen mag, die
"Wiege der Demokratie" braucht jetzt weniger Demokratie und mehr Reformen".
Hoffen wir für die Demokratie, dass das griechische Volk und auch das italienische sich von ideologischen Drecksäcken wie Krauss sich nicht einschüchtern lässt.
Hoffen wir für die Demokratie, dass das griechische Volk und auch das italienische sich von ideologischen Drecksäcken wie Krauss sich nicht einschüchtern lässt.
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