4.04.2007

Die Säbel rasseln wieder (Kriegsnotizen 2)

Anfang des Jahres meinte ich, etwa im April würden die USA - gemeint ist damit die amerikanische Regierung - über den Erzfeind Iran herfallen. Alle Anzeichen dafür, dass meine Ansichten durchaus richtig gewesen sein können, bestätigt jetzt ein Beitrag in "russland - aktuell": "Russische Aufklärung: US-Militär bereitet Angriff auf Iran vor (29.03.2007). US-Angriff auf Iran startet am 6. April Moskau. Nach Informationen aus russischen Geheimdienstkreisen ist die Vorbereitung des US-Angriffs auf den Iran abgeschlossen. Das Datum der Attacke soll schon feststehen: Am 6. April um 4 Uhr morgens startet die Operation "Biss". Geplant sei ein massiver Raketen- und Bombenbeschuss aller atomaren Anlagen der Islamischen Republik, schreiben russische Medien. Die Aktion soll demnach zwölf Stunden in Anspruch nehmen. Derzeit finden an den Grenzen des Irans große Militärmanöver der amerikanischen Streitkräfte statt. Beteiligt sind 10.000 Soldaten und 100 Flugzeuge. Zudem sind insgesamt 45 Kriegsschiffe der NATO im Persischen Golf stationiert, wovon 30 zur US-Kriegsflotte gehören".
Sollte an diesen Behauptungen des russischen Auslandsgeheimdienstes auch nur irgend ein Körnchen wahr sein, dann muss man auch den Grenzzwischenfall und die Gefangennahme der 15 britischen Militärangehörigen in einem anderem Licht sehen. Dieser Zwischenfall wäre dann nichts anderes gewesen als der "Tongking-Zwischenfall" im Golf von Oman. Zumal jetzt bekannt wurde, dass eine amerikanische entscheidende Provokation des Iran am 11. Januar in Arbil (Irak) gründlich schief gegangen ist. Darüber berichtet heute (03.04.07) der Irak-Korrespondent des "Independent", Patrick Cockburn. "Nach dessen Quellen, immerhin ein namentlich genannter Stabschef von Massud Barzani, dem Regierungschef der kurdischen Provinzregierung im Irak, hatten US-Streitkräfte am 11. Januar in Arbil versucht, zwei hochrangige Iraner zu entführen: Mohammed Jafari, den Vizechef des Nationalen Sicherheitsrates in Iran und General Minojahar Frouzanda, den Geheimdienstchef der iranischen Revolutionsgarden. Keine unbedeutenden Männer also, nach Informationen von Cockburn, sondern Topleute aus der iranischen Führung. Beide sollen an diesem Tag offiziell zu Besuch beim irakischen Präsidenten Talabani gewesen sein. Der Versuch der amerikanischen Streitkräfte scheiterte, statt der Topleute fingen sie nur fünf jüngere Offiziere, von denen in letzter Zeit mehrfach die Rede war. Die gescheiterte Aktion in Arbil provozierte eine gefährliche Eskalation zwischen den USA und Iran, die letztendlich zur Gefangennahme der 15 britischen Marineangehörigen führte, die der Koalition angehören und offensichtlich als leichter erreichbares, weniger geschütztes Ziel betrachtet wurden als ihre amerikanischen Kameraden", informiert Cockburn.
Und aus diesem Grund gewinnt die Festnahme der 15 Briten an Brisanz. Schon einmal hatten sich britische Militärs in den Gewässern vor dem Irak/Iran auf die "falsche" Seite verirrt und hatten die heftige Reaktionen der Iraner erlebt. Hat die Briten dieses Mal den "Irrtum" vorsätzlich begangen, um doch noch einen Kriegsgrund zu finden? Der dürfte aber nunmehr geplatzt sein, denn Iran hat die 15 gefangenen britischen Marines schachzugartig und werbewirksam in die Freiheit entlassen. Ob das allerdings die Clique um Bush aufhalten wird, scheint zweifelhaft. Gegen die Erkenntnisse der russischen Geheimdienste zum Angriffstermin sprechen allerdings auch einige andere Fakten. Erstens, der dritte Flugzeugträgerverband, den das Pentagon in Rictung Golf in Bewegung gesetzt hat, hat seinen Bestimmungsort noch nicht erreicht. Zweitens, die Aufstockung der Landstreitkräfte (in diesem Fall im Irak) ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen. "Die US-Regierung bereitet nach einem Bericht des US-Fernsehsenders NBC die Entsendung von zusätzlichen 12.000 Nationalgardisten in den Irak und nach Afghanistan vor. Wie der Sender am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf Mitarbeiter des Pentagon weiter berichtete, muss Verteidigungsminister Robert Gates die Marschbefehle nur noch unterzeichnen", meldet dazu der US-Fernsehsender NBC am 05.04.2007.

4.02.2007

Werbung macht doch Laune!

Ich gebe es zu: Ich sehe nur sehr sehr selten Privat-Fernsehen. Aber ich gelobe leichten Herzens Besserung. Schiesslich entgeht einem da einiges. Beispielsweise die so genannten Werbepausen oder besser die Füllung der selben mit lustigen Filmen. Heute bot die Werbung Gourmet-Eier feil. Damit wir wissen, wovon die Rede ist, zerlegen wir die Gourmet-Eier mal flugs in seine Bestandteile. Die daz-lernwerkstatt weiss zu diesem Thema "Die häufigste Art der Komposita ist die Zusammensetzung von Nomen und Nomen. Ein Nomen ist das Grundwort, das andere das Bestimmungswort, das das Grundwort näher qualifiziert", etwa wie Spitz + Bohrer (Spitzbohrer). Nach diesem Ausflug in die Theorie der deutschen Sprache heisst das: Eier ist das Grundwort und Gourmet das Wort, das die Eier näher bestimmt. Und Wikipedia weiß: "Der Gourmet ist ein „Feinschmecker und Weinkenner“, im 19. Jahrhundert aus gourmet, von altfranzösisch gormet, „Gehilfe des Weinhändlers“, dann „Weinkenner, Feinschmecker“, entlehnt".
Nach der Werbung geht es also um die Eier eines Gourmets. Tja, und die bieten die nun einmal an. Da kann ich nur sagen: Gourmets aller Länder - verteidigt euch!"