In Wirklichkeit hat die Obama-Administration seitdem insgesamt 57 Erneuerungs-Projekte von militärischen Atomanlagen in Angriff genommen, von denen 21 vom Government Accounting Office gebilligt wurden, während 36 noch auf ihre ihre Zulassung warten. Die geschätzten Kosten für zehn Jahre sind im aktuellen Stand 355 Milliarden Dollar. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Zu den Kosten für die Anlagen kommen noch die der neuen Atomraketen. Der von der Obama-Administration im Pentagon vorgelegte Plan sieht den Bau von 12 neuen atomaren Angriffs-U-Booten vor (jedes kann 24 ballistische Raketen mit bis zu 200 nuklearen Sprengköpfen auf genauso viele Ziele abschießen), 100 weitere strategische Bomber (jeweils mit ca. 20 Raketen oder Atombomben bewaffnet) und 400 Interkontinentalraketen auf Landstützpunkten (jeweils mit einem übermächtigen nuklearen Sprengkopf ausgestattet, können aber immer mit mehreren unabhängigen Sprengköpfen bewaffnet werden). Genau dafür hätte Obama den Nobelpreis nie bekommen dürfen, denn die Kriterien für die Verleihung des Friedens-Nobelpreises sind Anstregungen für die Demilitarisierung, den Waffenabbau, die friedliche Lösung von Konflikten und vieles andere mehr. Die von ihm erstellten Kriterien begrüßte das norwegische Parlament seinerzeit. Im Jahre 1895 befürworteten es seine Friedensvisionen derart, dass Nobel das norwegische Parlament mit der Wahl der Preisverleiher betraute, einem Komitee von fünf Personen, die einer globalen Welt-Friedensorndung verpflichtet sind und «einer Brüderlichkeit der Nationen», wie er in seiner Willenserklärung in unbestreitbarer Klarheit darlegte.
Das heutige Parlament glaubt an genau das Gegenteil, an militärische Stärke und wählt in Verfehlung von Nobel das Komitee aus seinen eigenen Reihen. Nobels Preis zu Abrüstung und Frieden ist in den Händen seiner politischen Gegner gelandet. Nie wurde das deutlicher als 2012 bei der geplanten Preisverleihung an die EU.
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Der Vorsitzende des Ausschusses, der jedes Jahr den Nobelpreis für den Frieden bestimmt, Torbjörn Jagland, (Foto) wurde vom norwegischen Parlament zum Rang eines einfachen Mitglieds des Ausschusses degradiert, eine beispiellose Entscheidung in der Geschichte des Preises.