8.31.2013

Morden im Namen von Freiheit und Demokratie


Da kommt doch Freude auf oder? So schön können Kriegsvorbereitung sein und Propaganda ("Sächsische Zeitung" Dresden, ARD u.a.) dafür. Wir sehen hier, wie die Amerikaner ihr Tarnkappen-Bomber klar machen, sie mit Eisbomben, Kokosflocken und Brause-Raketen bestücken, mit denen sie in ein paar Stunden möglicherweise Assad beglücken. So stehts jedenfalls im Begleittext "Jetzt wird es ernst für Syriens Staatschef Assad". Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre wissen wir, dass es solche "Diktatoren" in aller Regel als allerletzte "erwischt", eher erst mal solche, auf die es nicht ankommt, weil sie - trifft man sie - nur "Kollateralschäden" sind, die einfachen  Menschen der angegriffenen Länder. Dieses Jahr "feiern" wir im Namen von Freiheit und Demokratie den 10. Jahrestag des Krieges gegen den Irak. Ist Ihen klar, dass der noch immer nicht beendete Krieg in diesem Land seit seinem Beginn 1,5 Millionen irakische Menschen das Leben gekostet hat?

Erinnern Sie sich noch? Am 5. Februar 2003 präsentierte US-Außenminister Colin Powell im UN-Sicherheitsrat angeblich unumstößliche Beweise dafür, dass Saddam Hussein im Besitz von biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen sei. Er zeigte etwa 3D-Computergrafiken von LKWs, die als mobile C-Waffen-Fabriken im Irak dienen sollten. Kronzeuge dieser Angaben war der irakische Überläufer Rafid Ahmed Alwan mit dem Codenamen „Curveball“.  Dieser hatte sich 1999 in Deutschland mit Angaben über angebliche irakische rollende Biowaffenlabore erfolgreich um politisches Asyl beworben. Darüber hatte der deutsche Bundesnachrichtendienst (wer sonst?) die CIA informiert.

Colin Powell hat damals im Staatsauftrag die gesamte Weltöffentlichkeit belogen. Im Juni dieses Jahres erklärte bei einem Interview mit dem Fernsehsender ABC, die Ansprache sei ein "Schandfleck" in seiner politischen Karriere" (1). So schnell wird man von einem Mitschuldigen an den bisher 1,5 Millionen gestorbenen Irakern zum bedauernswerten Subjekt (oder zum Schwein?)
Die damaligen Erkenntnisse über die angeblich bevorrateten chemischen und biologischen Waffen Saddams und damit der Kriegsgrund entstammten Erkenntnissen der amerikanischen Geheimdienste.


Und heute - im Fall Syriens? Es sind wieder Geheimdiensterkenntnisse (Außer BND-Erkenntnisse auch wieder Erkenntnisse  diverser US-Dienste). Natürlich können wir glauben, dass dieses Mal nicht schon wieder gelogen wird und Baschar el Assad tatsächlich verantwortlich ist für den angeblichen Chemiewaffenangriff.
Nur, dann schütteln Sie in zehn Jahren nicht wieder fassungslos den Kopf, wenn die Wahrheit an Licht kommt. Und dann vielleicht 1,5 Millionen Syrier dafür ins Gras beißen mussten.
Aber - es sind ja eh nur Kollateralschäden für die Freiheit.


(1) Powell bedauert Irak-Rede im UNO-Sicherheitsrat - Ex-Minister bezeichnet eigene Ansprache als | Aktuell | dradio.de 14.06.13 20:11

8.29.2013

Schön, dass es das noch gibt . . . .

solche engagierten Fotografen, die "en passant" sofort eine als Mann verkleidete Lesbe - wahrscheinlich eine Syrierin - fotografieren, just in dem Augenblick, als die die Kanzlerin aus Pappe knutscht. Und schön ist auch, dass Zeitungen wie die "Sächsische" aus Sachsen vor lauter Rührung das Foto des mehrfachen Preisträgers Bonnes auch gleich in Vorbereitung auf den "Wahlkampf" veröffentlicht, damit aber auch jeder Leser sich überlegen kann, ob er nicht auch mal
. . .

Wählen verändert das System, Nichtwählen nicht!

Neulich bei Jauch. Auf der einen Seite Nichtwähler, auf der anderen unter anderem Thomas de Maizière, Mitträger des Systems und unter anderem dafür verantwortlich, dass für die missglückte Drohnenbeschaffung beim Freund USA 600 Millionen Euro (oder war das schon Nothilfe für die eigentlich bankrotten USA?) in den Sand gesetzt wurden. Die Debatte, die zwischen den beiden Blöcken von Jauch angefeuert wurde, dreht sich um die Frage, wie denn Nichtwählen betrachtet werden muss und wie es zu bewerten sei. Immerhin verweigern aus Verdruss über die gesellschaftliche Entwicklung (politisch, sozial und kulturell) bei Bundestagswahlen (stetig ansteigend) mittlerweile 20 Prozent der Wahlberechtigten und damit 18 Millionen Wähler ihre Stimmabgabe und damit die Legitimierung eines immer schneller verkommenden Systems. "Ich bin da ganz anderer Meinung" begann de Maiziere seine Gegenrede."Da geht es um eine Richtungsentscheidung, ob sich das Land in diese oder eine anderen Richtung (in welche?) entwickeln soll. Da finde ich es richtig und wichtig in einer Demokratie das stolze Recht eines jeden Bürgers daran mitzuwirken". Ist schon ein Scheißsatz, kann aber vorkommen, wenn man seinen Vorredner nicht zuhört, sondern krampfhaft überlegt, was man sagen soll, wenn man dazu aufgefordert wird. Also, jeder der befragten Nichtwähler hat im Grunde genommen gesagt, er möchte "diese Richtung" (der gegenwärtigen Bundesregierung) nicht mehr mitmachen, darum verweigere er seine Wahlbeteiligung. Herr de Maiziere hätte ja erklären können, wie er das Problem mit den 600 Mio Euro lösen will, und sich das Geld aus dem Bereich Soziale zu holen., also den Steuerzahler ein weiteres Mal für eine Blödheit zur Kasse zu bitten. Noch ein Wort zu den Nichtwählern. Sie sind 18 Millionen? Und sie möchten was verändern. Bringen Sie einfach das System Durcheinander, indem Sie wählen gehen und je nach dem welche ihnen von den übrigen Parteien "am nächsten stehen" und wählen sie die. Oder organisieren sie sich (für die übernächste Wahl) in einer Wahlvereinigung und wählen Sie dann sich selbst. Die Überraschung wäre sicherlich gewaltig.


Nachtrag: Kennen Sie Gauck? Der lässt heute (30.08.) die "Sächsische" aus Sachsen verkünden: "Wer nicht wählt, dem erscheine ich im Traum"! Jo,jo. das ham die von der Stasi auch immer gesagt (nur eben nicht im Traum, sondern im "Schlaf"). Hat das Gauck, als er noch Behördenchef war, da abgeschrieben oder. . . ? Aber nee, der gibt ja jetzt den Bundespräsidenten!

8.28.2013

Vor der Wahl ist nach der Wahl!











Iss das nicht schön?
Und wollen Sie das ihren Kindern wirklich antun?




Repro: "Sächsische Zeitung" Dresden

8.25.2013

Bundestagswahlen? Wat´n das?

Meine Zeitung macht mich darauf aufmerksam, dass dieser Tage die Wahlbenachrichtigungen in die Briefkästen "flattern". Sollte man keine im Briefkasten finden, solle man sich mit dem Wahlkreisbüro in Verbindung setzen.
Warum? Wozu? Weil ich nass darauf bin, unseren Wahlkreiskandidaten der CDU - die SPD ist eh kein Thema für mich - und über den Frau Merkel erneut in ihr Amt zu wählen? Wozu?
Also mal Klartext: Wir leben heute in der EU. Die Leute, die dort verantwortungsvolle Funktionen einnehmen (EU-Kommissare) wurden nicht gewählt, gestalten aber mit Verordnungen und Richtlinien  heute das Leben aller EU-Bürger.
Verordnungen gelten mit ihrer Verabschiedung sofort in allen Mitgliedsländern. Dafür musste beispielsweise das deutsche Grundgesetzt geändert werden. Was unsere Bundesregierung Highspeed auch machte und ohne Berücksichtigung der Bürgermeinungen durchzog.
Ein erhellendes Beispiel dafür war die für  2014 geplante "Olivenölverordnung". Nach der sollten ab 1.1.2014 offene Ölkännchen mit Olivenöl in europäischen Restaurants verboten sein. Statt dessen sollte Olivenöl in Einwegverpackungen (vermutlich aus Plaste) auf die Tische  der Restaurant kommen. (Eine gute Geschäftsidee für Hersteller für Einwegverpackungen. Hatten da möglicherweise Nestle-Lobbyisten offene Ohren bei der EU-Kommission gefunden? (Und was hat das gekostet?))
Die Verordnung scheiterte am gesamteuropäischen Bürger-Protest. Nicht etwa am Europäischen Parlament. Denn dieses Parlament hat - obwohl formal gewählt - keine gesetzgebende, sondern nur beratende Befugnisse.
Und damit zurück zu den Bundestagswahlen. Wenn unsere sich zur Wahl stellenden Kandidaten ohnehin keinerlei Befugnisse mehr haben, als dieses Land kaputtzusparen, wozu soll ich sie dann wählen? Wegen deren Rentenansprüchen vielleicht noch? Nein Danke!