11.16.2006

Darf ich vorstellen, Nicole


Also die Hübsche hier heisst Nicole. Kennengelernt habe ich sie auf "flickr.com". Dort veröffentlichte sie als "Rainmountain" schon einige tausend Fotos zu allen möglichen Themen. Die Fotos sind beinahe durch die Bank überaus sehenswert. Außerdem blogt sie und schreibt dort Alltagsgeschichten- und erlebnisse auf. Falls jemand von euch reinschauen möchte: Es gibt rechts einen Link (Rainmountain) zu ihr.

Nachrichten mit Speieffekt


Es habe wieder mal einen Lebensmittelskandal gegeben, meldet das "Erste". Im Landkreis Cloppenburg habe ein Fleischgroßhändler vergammeltes, stinkendes Fleisch von seinen Mitarbeitern mit einem Anti-Fußpilzmittel (sic!) abwaschen und anschließend mit einer Pökellake impfen lassen. Danach sei das "Lebensmittel" in den Handel gekommen und somit zum Verzehr freigegeben worden. Am lustigsten waren die Kommentare der Fernseh-Propagandisten. "Der Verzehr dieses Fleisches ist nicht gesundheitsgefährdend". Also mir reicht schon, dass es eklig ist. (Auf dem Foto: Meine Nachbarin nach dem Genuss Cloppenburger Hähnchenschenkel).

11.14.2006

Omen 1


Frank Walter Steinmeier, was unser Aussenminister ist, hat sich offensichtlich von einem Typ-Berater coachen lassen. Er sieht jetzt ohne Eunuchenbrille und Mittelscheitel nicht mehr aus wie Steinmeier, sondern wird unserem Ex-Aussen-M., dem Fischer Joschi, immer ähnlicher. Vermutlich fängt er als nächstes zu Joggen an. Na gut, wenns dabei und beim Aussehen bleibt, mag es ja angehen. Blöd wäre nur, wenn er sich Fischis Denke annähern würde. Dann müssten wir nämlich damit rechnen, dass er auch noch mit einem blöden Auschwitz-Vergleich daherkommt, wie weiland unser Joschi, als es darum ging, den Krieg gegen Jugoslawien loszutreten.

11.13.2006

Der Rand, der in der Mitte liegt

Wie ist er, der typische deutsche Rechtsextremist? Eher ein kahlgeschorener Jugendlicher, der sich martialisch, also standesgemäss kleidet mit Bomberjacke und Springerstiefeln? Einer der von Geschichte nicht die Bohne Ahnung hat, dafür aber ein Skorzeny-Bild über seinem Bett und eine Reichskriegsflagge an der Wand, einer vom rechten Rand unserer Gesellschaft also?
Mitnichten! Ein Rechtsextremer - zumindest dem Denken nach - ist ein durchschnittlich gebildeter deutscher Mann zwischen 31 und 60 Jahren und in aller Regel arbeitslos. Er ist evangelisch (also ein potenzieller Lichterkettenbefürworter) und wählt bevorzugt FDP oder SPD. Also einer von uns, unserer Nachbar vielleicht?
Zu genau diesem Ergebnis ist eine Forschergruppe der Universität Leizig, Abteilung medizinische Psychologie und medizinische Soziologie, im Ergebnis einer Befragung von knapp 1 500 Deutschen beiderlei Geschlechts zwischen 14 und 99 Jahren gekommen (Ergebnisse). Erforscht werden sollte von den Wissenschaftlern, wie sehr rechstextreme Einstellungen das Denken in Deutschland bestimmen. Dazu formulierten die Forscher Fragen auf den Einstellungsfeldern "Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur", "Chauvinismus", "Ausländerfeindlichkeit", "Antisemitismus", "Sozialdarwinismus" und "Verharmlosung des Nationalsozialismus". Zu jedem dieser Felder wurden Sätze formuliert wie "ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann ansehen". Die Befragten hatten die Antwortmöglichkeiten: "stimme voll zu", "stimme überwiegend zu", "teils/teils", "lehne überwiegend ab" oder "lehne völlig ab".
Die Ergebnisse sind erschreckend. Hochgerechnet bedeuten die Ergebnisse, dass rechtsextremes Denken eben nicht am Rande unserer Gesellschaft angesiedelt ist, sondern ein Problem der Mitte. Das sollte vor allem die SPD-Fraktion im Bundestag bedenken, die - so vermeldete es die Tagesschau vom 13.11. (12 Uhr) - neuerdings erneut ein Verbotsverfahren gegen die NPD ankurbeln möchte. Wer glaubt, mit der Ausschaltung der Exponenten extremer Positionen das rechtsextreme Denken ausgemerzt zu haben, der sitzt rittlings auf dem falschen Esel, der gerade auf das Eis tanzen geht.