11.07.2009

News von der schweinischen Grippe-Front?

Wer sich für die "Neue Grippe" interessiert oder nicht, der konnte in der vorangegangenen Woche lesen, dass eine 48jährige Frau ohne Vorerkrankungen im Uni-Klinikum Bonn (Nordrhein-Westfalen) an Schweinegrippe gestorben sei. Der Hörfunksender WDR 2 meldete dagegen gestern, die Frau hätte doch Vorerkrankungen gehabt. Unter Berufung auf Angehörige der Verstorbenen litt die aus dem Rhein-Sieg-Kreis stammende Frau an Asthma und hatte eine Lebererkrankung.
In deutschen Medien wurde hocherfreut kolportiert, was diverse ukrainische Behörden und Medien unter die Bevölkerung gestreut hatten, nämlich dass in der Ukraine eine Schweinegrippe-Pandemie wüte. Mittlerweile seien rund 60 Menschen an der Schweinegrippe gestorben, mehr als 190.000 Menschen seien an der Schweinegrippe erkrankt. Dagegen meldete die Mediendienst "Ukrainskie Nowosti" folgendes: "In der Ukraine sind derzeit offiziell 13 Erkrankungsfälle mit A/H1N1 bestätigt. Darüber informierte der Hauptamtsarzt Alexandr Bilowol auf einer Konferenz, die von Premierministerin Julia Timoschenko durchgeführt wurde. Er merkte an, dass notwendige Proben für die Bestätigung des Virus in ein Londoner Laboratorium gebracht wurden. Der Gesundheitsminister Wassilij Knjasewitsch sagte Journalisten, dass von den 13 Erkrankten, eine Person gestorben ist. Gestern gab es nur 11 bestätigte A/H1N1 Fälle, bei 81.247 registrierten Grippeerkrankten." (Originalquelle:http://www.ukranews.com/rus/article/228666)
Professor Michael Kochen, Leiter der Abteilung Allgemeinmedizin an der Universität Göttingen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin erklärt auf Welt online.de: "(...) Es ist eine mediale Schlacht, die hier ausgetragen wird. Dieses Virus ist bei weitem nicht so gefährlich, wie es in manchen panikartigen Verlautbarungen dargestellt wird. Alle Verantwortlichen, die sich rationale Grundsätze auferlegt haben, werden schwach, weil die Presse schreibt, "schon wieder zwei Tote". Bei der normalen Grippe sterben jedes Jahr zwischen 5000 und 11.000 Menschen, Natürlich sind das hauptsächlich ältere Menschen, es sterben daran aber auch Kinder, die völlig gesund und nicht chronisch krank sind. Das vergisst man immer wieder. Ich habe wenig Zweifel, dass wir bis Ende März vielleicht 50, vielleicht auch 120 Tote in Deutschland haben werden. Leider konfrontieren nur wenige diese Statistik mit den Zahlen, die die saisonale Grippe an Toten produziert. (...)
Der Herr Professor lebt gefährlich mit solchen Argumenten, vor allem , wenn sie der gewünschten Impf-Hysterie zuwiderlaufen. Für so was kann man schon mal Berufsverbot verordnet bekommen, also vorerst nur in Österreich. Das ist jetzt dem Impfkritiker und Herausgeber des "Impfreport", Dr. Johann Loibner, widerfahren. In einer Rundmail teilt er den Empfängern des Impfreport mit : "Das Amt der Steiermärkischen Landesregierung hat am 3.11.09 den Bescheid der Österreichischen Ärztekammer vom 22.06.09 vollinhaltlich bestätigt. Damit tritt das Berufsverbot in Kraft. Zitat aus dem Bescheid: „Es war daher zum Schutze der Öffentlichkeit, insbesondere im Interesse der Volksgesundheit, der Berufung keine Folge zu geben und der angefochtene Bescheid vollinhaltlich zu bestätigen“. Ich werde, wie angekündigt mein Recht auf Meinungs- und Publikationsfreiheit beim Verfassungsgerichtshof einklagen. Es ist jetzt ein gutes Jahr auf den Spruch durch den VFGH zu warten. Allen Personen möchte ich meinen Dank für die Unterstützung aussprechen. Ich selbst werde weiterhin meine Aufklärungsarbeit fortsetzen".

11.03.2009

Geschichte a la MDR oder plumpe Verarsche?

Dass dieser Tage meist gehörte Wort in den öffentlich-rechtlichen Fernseh-Anstalten dürfte nach meiner groben Schätzung das Wort "Todesstreifen" sein. Gegenwärtig sind da (in ARD, ZDF und in vielen Dritten) jede Menge Leute unterwegs an der ehemaligen Ost-West-Grenze, um aus eben diesem Todesstreifen zu berichten und dabei zu dokumentieren, was für ein Unrechtsstaat die DDR doch gewesen sei. Eigentlich wäre dagegen ja auch nichts einzuwenden, denn Aufklärung darüber, was da passiert ist über Jahre, ist zweifellos wichtig und richtig. Aber das DDR-Systems so totalitär auf den "Todesstreifen" zu verkürzen ist fatal. Aber die Verkürzung der Geschichte auf solche Dinge hat offensichtlich Methode, vertreten einerseits von Großinquisitoren a la Hubertus Knabe und andererseits von Leuten, die nach der "backe backe Kuchen-Methode" ihr Bild von der DDR zwischen den flachen Händen in Worte oder Bilder kneten. Das jüngste Beispiel dafür lieferte der öffentlich-rechtliche MDR mit seiner für den Kinderkanal produzierten 581. Folge von "Schloß Einstein". Da ging es, entnehme ich meiner Tageszeitung "Sächsische Zeitung" Dresden (Seite 12 vom 30.10.2009) um "Ein paar Tage Diktatur". Der Titel der Sendung lautete, so die "SZ" "Alltag in der DDR".
Und zum Inhalt heißt es: "Die Schüler von heute haben die DDR nicht miterlebt. In der neuen Folge sollen sie miterleben, wie es ist, in einer Diktatur zu leben", erklärt Redakteurin Christa Streiber (vom MDR).
Und so sah nach Christa Streiber der (Schul)Alltag in der DDR aus: "Plötzlich sollen die Schüler eine Schuluniform tragen, unzählige Verbote ohne Widerrede befolgen und sich gegenseitig ausspionieren. Das lassen sich die Einstein-Kids nicht gefallen und organisieren sich zum Widerstand". Wenn wir die Schuluniformen mal dorthin stecken, wo sie hingehören - in den Müll nämlich, und wenn wir die dümmliche Behauptung vernachlässigen, das die DDR-Schüler sich gegenseitig ausspionieren "sollten", dann bleibt nur ein a la Streiber verschwurbelter Rest von Diktatur und oder aber gleich gar nichts vom "Alltag in der DDR". In dem hatten die Schüler an den Schulen im Osten anderes zu tun.

Und noch was zur Streib erschen "backe backe Kuchen-Methode": Lustigerweise, so konnte es der SZ-Leser auf besagter Seite 12 und im Original auf "Kika" sehen (auch hier auf dem Repro-Foto), hielten die "Kids" Schilder hoch mit "Stasi 2.0", Schildern also, mit denen im Deutschland von heute gegen den Überwachungswahn der politisch Machtausübenden, protestiert wird.
Ich höre in letzter Zeit immer wieder einen Werbespot: "Diese Sendung wurde
ermöglicht durch ihre Gebühren" (radio1). Kann man da nicht auch mal den Umkehrschluss denken?

11.02.2009

Über die simple "Diplomatie" der USA oder anders: No, we can´t!

Die Schmach steht den USA noch immer auf der Stirn: Nach der gescheiterten Invasion zum Sturz der kommunistischen Regierung von Fidel Castro im Jahr 1961 hatte die US-Regierung ("Isch bin ein Berlliner"-Kennedy) im Februar 1962 Wirtschaftssanktionen gegen Kuba verhängt, um einen Regierungswechsel zu erzwingen. Die Sanktionen sahen ein Wirtschafts-, Handels- und Finanzembargo vor und verursachen unermeßliche Probleme auf dem kleinen Inselstaat. Den erwünschten Regierungswechsel jedoch konnte das bis jetzt 48jährige Dauerembargo nicht erzwingen. Dafür ist in den vergangenen 20 Jahren der Widerstand im höchsten Völkergremium, der UNO, gegen das Total-Embargo der USA gewachsen. Zum 19. Male verabschiedete vor einigen Tagen die Vollversammlung eine Resolution, mit der die USA aufgefordert werden, das Embargo gegen Kuba zu beenden. Neben den USA stimmten Israel und der Zwergen-Inselstaat Palau gegen die Resolution.
Über Israel brauchen wir nicht viele Worte verlieren. Sie stimmen immer im Sinne der USA, wenn hinterher die Rechnung stimmt. Die"Rechnung stimmt" hieß in diesem Falle, dass die USA für eine neue Verhandlungsrunde mit der palästinensichen Führung auf die gestellte Vorbedingung "Stops des israelischen Siedlungsbaus auf palästinensischen Gebiet" verzichten müsse. Das hat Miss Clinton nun bei ihrer Nahost-Reise getan. Die Israelis sinds zufrieden, die Rechnung ist aufgegangen. Und was ist mit Palau? Wo liegt Palau und was genau ist Palau?
Bei Wikipedia heißt es: "Nach einer langen Übergangsperiode und dem gewaltsamen Tod zweier Präsidenten (Haruo Remeliik wurde 1985 ermordet; Lazarus Salii beging 1988 Selbstmord) wurde Palau am 1. Oktober 1994 offiziell unabhängig. Zuvor hatte die Regierung auf Druck der USA einen Assoziierungsvertrag mit den USA unterzeichnet. Der Passus über Palau als atomwaffenfreie Zone wurde aus der Verfassung gestrichen. Die USA blieben weiter für die Verteidigung und Außenpolitik der Republik zuständig. Als Gegenleistung verpflichteten sich die USA, in den nächsten 15 Jahren etwa 480 Millionen US-Dollar (32,0 Mio pro Jahr) in die Wirtschaft der Inseln zu investieren. Im Dezember 1994 wurde Palau in die Vereinten Nationen aufgenommen.[2] Palau, die Marshallinseln und Mikronesien sind die einzigen Staaten, die in der Generalversammlung der Vereinten Nationen konsequent auf Seiten der USA gegen Kuba und für Israel stimmen.
Vermutlich gab es für die Gegenstimme wieder mal 32 Millionen Dollar Wirtschaftshilfe für den Zwerg plus sieben Uiguren aus Guantanamo. Die bleiben Dank schmutzigen Taschenspielertrick in Zugriffsreichweite der USA. Alles in allem ein "Schnäppchen, wie das selbst der gerade "Quelle" plündernde Deutsche nennen würde.