9.19.2015

2.000 Euro Netto Taschengeld pro Monat möchten die Jungs!

Mit einem Hungerstreik wollen 20 Asylanten in Kärnten 2.000 Euro netto Taschengeld erpressen. Foto: Privat
Mit einem Hungerstreik wollen 20 Asylanten in Kärnten 2.000 Euro netto Taschengeld erpressen.
Foto: Privat
Die Flüchtlingskrise hat viele Gesichter. Ein besonders hässliches bekommen derzeit die Kärntner zu sehen. In St. Kanzian am Klopeinersee traten 20 Asylwerber in Hungerstreik: Sie fordern 2.000 Euro netto pro Monat Taschengeld und statt der Fremdenkarten, die ihnen als Asylwerber ausgehändigt werden, einen richtigen Reisepass. Dieser Vorfall am Mittwoch geht aus einem Polizeiprotokoll hervor. Der Obmann der Kärntner Freiheitlichen, Christian Ragger, bezeichnete diese Aktion als "unverschämte Forderung", die zeige, dass manche damit spekulierten, den Sozialstaat ausbeuten zu können.
Pressekonferenz kam nicht zustande
"Das Ganze zeigt, dass man sich der Flüchtlingsfrage sehr differenziert nähern muss. Offensichtlich gibt es unter Flüchtlingen ganz falsche Vorstellungen, was sie in Österreich oder Deutschland erwartet. Asylrecht bringt Rechte und Pflichten. Über letztere wird kaum informiert",  so Ragger. Um ihre Forderungen nach mehr Taschengeld durchzusetzen, traten die Asylwerber nicht nur in den Hungerstreik, sondern sie wollten - wie bekannt wurde – auch eine Pressekonferenz veranstalten, die dann aber nicht zustande kam. Mithilfe der Medien, die für dieses Thema sensibilisiert sind, erhoffte man offenbar noch mehr Unterstützung für den Wunsch nach mehr Taschengeld.
Als besonders unverschämt erscheint die Forderung der 20 Hungerstreikenden von St. Kanzian dann, wenn man die Einkünfte der Österreicher zum Vergleich heranzieht. So kommt ein Mindestpensionist auf nicht mehr als 872,31 Euro pro Monat (laut Pensionsversicherungsanstalt). Davon muss er aber auch noch seine Wohnbedürfnisse decken. Selbst ein Ehepaar, das Mindespension bezieht, kommt nicht auf mehr als 1.307,89 Euro, obwohl es das ganze Leben lang in Österreich hart gearbeitet und dem Land Steuern bezahlt hat. Aber mit diesen Menschen hat zurzeit keines der Regierungsmitglieder Mitleid. Das gehört momentan ganz den Flüchtlingen.

Quelle: http://www.unzensuriert.at/content/0018779-20-Asylwerber-traten-Hungerstreik-Sie-fordern-2000-Euro-netto-Taschengeld

9.14.2015

Europa quetscht die Griechen-Bürger aus!

Die "Europäer" verlangen von Griechenland unabhängig von dem Ausgang der Wahlen am 20 September 2015 die sofortige Umsetzung radikaler "Reformen". Sie verlangen von der neuen Regierung, die sich aus den Wahlen am 20 September 2015 ergeben wird, erneut die sofortige Umsetzung der Reformen und Maßnahmen, gleich wer die Wahlen gewinnen wird. Im Quartal Oktober – Dezember 2015 existieren Finanzierungsbedürfnisse von 7,9 Mrd. Euro, die ohne ausländische Hilfe nicht gedeckt werden können, während für die Rekapitalisierung der griechischen Banken sehr wahrscheinlich weitere 15 Mrd. Euro nötig sein werden.

Dafür Steuererhöhungen, Lohnkürzungen, Rentenkürzungen …


Im Oktober 2015 müssen die – den Weg für neue Rentenkürzungen öffnende – zweite Phase der Reformen des Versicherungssystem beginnen und vollendet werden, die neue Besteuerungsskala für Arbeitnehmer und Rentner ratifiziert werden, in die auch die „außerordentliche“ Sonderabgabe integriert (also beständig etabliert) werden wird, und wo immer – wegen der anstehenden Angleichung der sogenannten Zonenpreise (bzw. Einheitswerte) – nötig die Sätze der sogenannten Einheitlichen Immobilien-Besitzsteuer (ENFIA) angehoben werden.
Ebenfalls sind die Besteuerung von Mieteinnahmen und die Einkommensteuer für die Bauern zu erhöhen, die ab dem 01 Oktober 2015 obendrein auch den Dieselkraftstoff erheblich teurer zu bezahlen haben. Zusätzlich sind die Mittel für den Heizkostenzuschuss um die Hälfte zu kürzen, die Zugangsgebühr von 5 Euro für die Ambulanz-Praxen der Krankenhäuser wieder einzuführen oder äquivalente (Einnahme-) Maßnahmen zu ergreifen sowie die neue Besoldungsordnung des öffentlichen Sektors zu verabschieden, die in einer zweiten Phase auch auf die Sonderbesoldungsordnungen (sprich speziell die Bezüge der sogenannten „Uniformträger“) ausgeweitet werden wird.

Tschüss, "Mitternachtsspitzen"

Seit Jahren hatte ich im Fernsehen (ARD/WDR) eine Lieblingssendung, die Kabarett-Sendung "Mitternachtsspitzen". Vorgestern gab es wieder eine. Vorfreude groß, aber nach zehn Minuten schlief mir erstmals das Gesicht ein. Wat´n das denn? Das, was da ablief, erinnerte mich zu stark an die Sendung mit Tom Buhrow  vom Februar "WDR-Check" (Was wollen Sie von Tom Burow wissen?)
Damals hieß es "Tom  Buhrow steht Ihnen Rede und Antwort und verrät, wie sich das WDR-Fernsehen ändern wird.
Hätte ich damals gar nicht gucken müssen. Die "Mitternachtsspitzen" von gestern waren die Antwort auf die Februarfrage.  Es gab kaum noch was zum Lachen. Alle Sketche waren Buhrow-System -konform, also neoliberales Systemgeschwätz. Selbst der der kleinste Gag am Ende, dass immer einer aus einem kleinen Kistchen an alle der Sendung beteiligten Kabarettisten je ein Bier verteilte, gibt es nicht mehr. Am meisten enttäuschte  mich Wilfried Schmickler mit "Mensch Becker". Der Text dieser Nummer konnte dieses Mal nur von Buhrow selbst stammen.
Tschüss "Mitternachtsspitzen", tschüss WDR!