Die Berichterstattung über den israelisch-palästinensischen Konflikt begann für mich außerordentlich überraschend. Es hieß über den Hintergrund sinngemäß: Nahezu alle israelischen Zeitungen seien sich einig, dass mit den Angriffen der Israelis auf den Gaza-Streifen der Wahlkampf Netanjahus begonnen habe und das der Auslöser für die Raketenangriffe der Palästinenser aus dem Gazastreifen direkt mit der gezielten Tötung des Hamaz-Militärchefs durch die Israelis zusammenhänge. Zwei Tage später triftete insbesondere die Berichterstattung der deutschen öffentlich-rechtlichen Sender wieder zurück auf das gewohnt mickrige geistige Niveau. "Radikalislamistische Palästinenser beschießen einen acht Kilometer entfernten Ort auf israelischem Territorium".
Ach ja?
Der Ort ist eine von unzähligen Siedlungen, die in den vergangenen 15 bis 20 Jahren auf palästinensischem Gebiet illegal von Israel errichtetet wurden. Es ist damit widerrechtlich okkuppiertes palästinensisches Gebiet.
Aber das kennen wir ja schon. Wie die Tatsache, dass die Israelis bei diesen ihren Angriffen erneut Kriegsverbrechen begangen haben. Beim Angriff (man könnnte auch sagen, beider gezielten Tötung) von Zivilisten und beispielweise beim ebefalls gezielten Angriff auf ein Medien-Center in Gaza-Stadt. Dabei wurden mehr als ein halbes Dutzend internationale Journalisten zum Teil schwer verletzt.
Aber das geht schon in Ordnung. Dafür haben die Israelis ja den UN-Generalsekretär Ban, um das zu richten.