9.12.2014

Bald schaffen wir auch noch die Handschrift ab

"Bildung, Bildung, Bildung – das dürfte in den nächsten Tagen wieder der Schlachtruf jener Politiker werden, die sich durch die Studien der OECD verlässlich aufscheuchen lassen. Wie alle Jahre hat die Organisation auch dieses Jahr wieder ihre Befunde aus den Mitgliedsstaaten in Form eines viele Hundert Seiten starken Bandes "Bildung auf einen Blick 2014" vorgelegt. Und wie jedes Jahr vermag ein Wert auch diesmal zu elektrisieren. Er betrifft den sogenannten Bildungsauf- oder -abstieg. Demnach verfügen in Deutschland nur 24 Prozent der 24- bis 64-Jährigen, die weder Schüler noch Studenten sind, über einen höheren Bildungsstand als ihre Eltern. Der Durchschnitt aller OECD-Länder beträgt 38 Prozent; Spitzenreiter im Ranking ist Russland", vermeldet "Die Welt" gestern. Und weiter: "Das Ganze lässt sich noch eine Spur zuspitzen. 18 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben sogar einen niedrigeren Bildungsstand als ihre Eltern. Weniger sind es nur noch in Tschechien. Bezogen auf die Gruppe, die man vonseiten der Bildungspolitiker noch als Zielgruppe bezeichnen könnte – die 25- bis 34-Jährigen –, lässt sich erkennen, dass sie weniger häufig auf- als absteigen. Lediglich 19 Prozent haben einen höheren, 24 Prozent dagegen einen niedrigeren Bildungsstand als ihre Eltern. Der Durchschnitt aller OECD-Länder beträgt bei der Bewegung nach oben 32 Prozent, bei der nach unten dagegen 16 Prozent. Ich weiß nicht, warum "Die Welt sich so echauffiert. Und warum die OECD sich überhaupt mit solchen Fragen beschäftigt, schlagende Beweise werden im täglichen Leben en masse geliefert. Hier zu Beispiel:
Da geht es beispielsweise darum, welche Vornamen unsere heutigen jungen Eltern für ihre Neugeborenen suchen, finden und vergeben. Oder da. Das ist die Essen-Reklame einer Kneippe in meiner Nachbarschaft.


Quelle: http://chantalismus.tumblr.com
Foto: Juza46