7.06.2013

Kurz geschnüffelt und schon wieder "high"!

Gerade in meiner abonnierten (früher habe ich sie mein Leib- und Magenblatt genannt) Zeitung gelesen: "Die Uni Potsdam bietet zum Wintersemester einen neuen Bachelor-Studiengang an. Politik und Wirtschaft dauert sechs Semester, teilt die Uni mit. In dem Studium geht es etwa um die Frage, inwieweit Regierungen wirtschaftliche Entwicklungen beeinflussen können. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli". (dpa)

7.05.2013

Dreiseitige Doktor-Arbeit mit sieben "Vätern"


"Anonyme Plagiatsjäger haben in den letzten Jahren immer wieder Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weil sie eine Arbeit übernommen haben, die eigentlich die Universitäten selbst hätten leisten müssen: die Aufdeckung von grobem wissenschaftlichen Fehlverhalten wie Plagiaten. Neben Karl-Theodor zu Guttenberg und Annette Schavan sind noch eine ganze Reihe, größtenteils weniger bekannte Politiker aufgrund der Schwarmintelligenz im Netz über ihre Doktorarbeit gestolpert.
Nach dem Willen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) soll damit nun Schluss sein. Sie hat neue "Empfehlungen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis"verabschiedet. Darin heißt es (u.a.), eine zweckmäßige Untersuchung von Vorwürfen gebiete grundsätzlich, dass der Whistleblower seinen Namen nennt", schreibt Silvio Duwe auf "telepolis". (1)
Forscher "Whistleblower" zu nennen, ist eigentlich allenfalls amerikanischer Standard, herabwürdigend gemeint, bzw. negativ besetzt. Dass die DFG in dieser Sache gerade diesen Ausdruck benutzt, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Forschungsgemeinschaft und das wird noch diffuser, wenn man folgenden Satz liest: "Zudem verlangt die DFG, dass alle Anzeigen vertraulich behandelt werden sollten. "Frühzeitig" an die Öffentlichkeit zu gehen, sei "nicht hinzunehmen" - ein deutlicher Wink in Richtung der Plagiatsjäger von Vroniplag und Co."
Wichtiger wäre allerdings, dass die Wissenschaftsbetriebe ihre Hausaufgaben machen und eingereichte Arbeiten gründlicher prüfen, verhindern, dass "Autoren" mit Plagiaten "wissenschaftliche Karriere" machen. Ein deutliche Beleg dafür, ist ein Beitrag Peter Mühlbauers - ebenfalls auf "telepolis" - aus dem ich auszugsweise zitieren möchte: "Oft bestehen sie (wissenschaftliche Arbeiten zur Erlangung des Titels Dr.med.) aus relativ wenigen Daten, die durch ein Statistikprogramm gejagt und mit ein paar medizinischen Allgemeinplätzen textlich verziert werden. Dass die Ergebnisse solcher Titeljagden nur vereinzelt über 50 Seiten umfassen und meist unzitiert und unverwendet in Archiven schlummern, ist seit langem bekannt.
Neu ist allerdings, was die Berliner Plagiatsforscherin Debora Weber-Wulff nun Tageslicht förderte.:

". . . . Noch bemerkenswerter . . . . sind jedoch einige andere Fälle, die Weber-Wulff von Helfern zugetragen wurden und in denen medizinische Fakultäten noch weniger Seiten mit noch mehr Autoren als Dissertationen anerkannten: Darunter eine neunseitige Schrift von sieben Autoren, die die Universität Hamburg 2001 akzeptierte, ein sechsseitiges Papier von vier Verfassern, das man dort 2005 als Doktorarbeit annahm, eine 2006 an der Universität Münster gebilligte dreiseitige Arbeit mit merkwürdigen Rechtschreibfehlern und dem Doktorvater als Ko-Autor und eine dreiseitige Publikation mit sieben Vätern, die die Technische Hochschule Aachen noch im letzten Jahr als ausreichend für die Verleihung eines Doktorgrades ansah." (2)

Wäre Noah Grieche gewesen, hätte er die Arche nie gebaut

Eine griechische PASOK-Abgeordnete wiederbelebt eine zehn Jahre alte Geschichte über die ausufernde Bürokratie im Lande und wird dafür von der politischen Klasse in die Pfanne gehauen:

Der Herr erschien Noah und sagte ihm: "In einem Jahr werde ich es regnen lassen und die gesamte Erde mit Wasser bedecken und alles zerstören. Ich will jedoch, dass Du die gerechten und ehrbaren Menschen und zwei Tiere von jeder auf der Erde existierenden Gattung rettest. Ich befehle Dir, eine Arche zu bauen!"

Und Gott übergab Noah die Baupläne für die Arche. In Ehrfurcht vor dem Herrn nahm Noah die Pläne entgegen und sagt zu, die Arche zu bauen. "Denke daran", sagte der Herr, "in einem Jahr musst Du die Arche fertig gestellt und alle Tiere eingesammelt haben!"
Ein Jahr später beginnt sich ein Unwetter zu bilden und auf allen Meeren der Erde herrscht Sturm. Gott schaut nach dem Geschehen und sieht Noah in seinem Hof sitzen und weinen. "Noah!", ruft er, "wo ist die Arche?!"
"Verzeih mir Herr", bittet Noah, "ich tat was ich konnte, aber ich begegnete großen Problemen. Zuallererst musste ich eine Genehmigung für den Bau beantragen und die Pläne, die Du mir gabst, entsprachen nicht der geltenden Regelung. Ich musste einen Schiffbauingenieur einstellen und die Pläne waren ganz von vorn neu zu erstellen.
Danach geriet ich mit dem Hafenamt in Streit darüber, ob die Arche ein Brandschutzsystem, Boote und Rettungsringe benötige. Dann zeigte mich mein Nachbar an, weil ich – wie er meint – mit dem Bau der Arche in meinem Hof die Bebauungsgrenzen überschritt, und so benötigte ich auch eine Genehmigung vom Bauamt.
Weiter hatte ich hatte ein Problem, Holz für die Arche aufzutreiben, weil ein Abholzungsverbot zum Schutz der gesprenkelten Eule existierte. Schließlich konnte ich die Forstschutzbehörde davon überzeugen, das Holz zu benötigen um die Eulen zu retten. Die Tierschutzorganisation ließ mich allerdings keine Eulen fangen. Und somit haben wir keine Eulen.
Danach traten die Zimmerleute in den Streik, jedoch schaffte ich es, mit ihrem Berufsverband eine Einigung zu erzielen. Jetzt habe ich 16 Zimmerleute, die an der Arche arbeiten, aber ich habe keine Eulen. Und als ich die übrigen Tiere einzusammeln begann, erstatte eine Gruppe von Aktivisten Strafanzeige gegen mich, weil ich nur zwei Tiere von jeder Gattung mitnehmen würde.
Nachdem die Sache mit dieser Anzeige ausgestanden war, wurde ich von dem Ministerium für Umwelt, Flächennutzung und öffentliche Projekte (YPECHODE) informiert, die Arbeiten können nicht fortgesetzt werden, wenn ich keine Studie über die Auswirkung der geplanten Sintflut auf die Umwelt einreiche. Ihnen gefiel nicht der Gedanke, keine Zuständigkeit für die Entscheidungen des Schöpfers des Alls zu haben.
Danach forderten die Topographen des Militärs eine Karte mit dem vorgeschlagenen Verlauf des Wassers der Sintflut. Ich schickte ihnen einen Globus. Derzeit versuche ich nun ein Thema mit dem Ausschuss für Gleichberechtigung zu lösen, von dem mir Diskriminierung vorgeworfen wird, weil ich keine Menschen mitnehme, die nicht an Dich, oh Herr, glauben.
Schließlich stellten sie mir per Gerichtsvollzieher auch jene Benachrichtigung zu, ich schulde Steuern und eine Geldstrafe, weil ich die Arche nicht als Freizeitboot deklarierte. Jetzt hat das Finanzamt meine Bankkonten eingefroren weil sie glauben, ich baue die Arche um das Land zu verlassen und keine Steuern zu zahlen. Und auch der oberste Verwaltungsgerichtshof (StE [5]) hat noch nicht entschieden, ob die Sintflut verfassungswidrig sei, das es sich um einen religiösen Akt handele. Für wenigstens 5 – 6 Jahre besteht tatsächlich keine Chance, fertig zu werden."

Und da begann sich der Himmel zu klären, die Sonne zu scheinen und die Meere beruhigten sich. Der Regenbogen schmückte den Horizont. Noah schaute hoffnungsvoll zu Gott auf: "Herr, bedeutet dies, dass Du nicht alles zerstören wirst???"
Und Gott antwortete:  "Ach … mach Dir nichts draus … soll es doch der GRIECHISCHE STAAT tun!"