Im Zusammenhang mit dem Lokführerstreik gibt in den Medien eigentlich nur zwei Themen: Weselsky, das A.-Loch und zweitens "die armen Bahnreisenden". Dass es auch anders geht, sah ich heute in meiner Leib- und Magenzeitung "Sächsische Zeitung" in folgendem Kommentar. Den zu lesen und zu verdauen, kann ich nur empfehlen:
Michel Rothe,
über
Grundrechte
und Lokführerstreik
Waren das noch Zeiten, als sich die Obersten von Lokführern Bahn persönlich duelliert haben:
2007/08 bei den ersten großen Streiks, als GDL-Boss und „Ferrari-Fahrer“ Schell Ex-Bahnchef Mehdorn von der Kur aus „Rumpelstilzchen“ schimpfte und jener mit „Terrorist“ konterte. Den Bahnkunden ging es zwar auch nicht besser, aber es hatte wenigstens noch Unterhaltungswert.
Und heute? Da auch die Ex-Geliebte des Lok- und Streikführers Weselsky nichts mehr zur Konfliktlösung beitragen kann, ist die unterste Schublade leer, sind alle nur noch genervt. Zwar bietet Schells Erbe der Bahn und dem Gros der offentlichen Meinung tapfer die Stirn, doch sein
eigentlicher Widerpart, Mehdorns Nachfolger Grube, hält sich tunlichst aus allem heraus. Er schickt seinen Personalvorstand an die Front und die Konzernsprecher in die Butt. Devise: Sollen sich bei den heiligen Themen Streik und Koalitionsfreiheit doch andere Mund und Finger verbrennen! Zumal, wenn es um verbriefte Grundrechte geht.
In der Verfassung steht aber auch: „Eigentum verpf1ichtet“. Besitz sollte dem Allgemeinwohl dienen, nicht schaden. Das gerät beim Staatsunternehmen Bahn in Vergessenheit. Vor allem bei jenen, die, wie Verkehrsminister Dobrindt, popular nach Schlichtung eines Grundrechts rufen und sich aus der Verantwortung stehlen. Wer, wenn nicht er, hat die Macht, auf Bundesbesitz Einfluss und den Vorstand in die Pflicht zu nehmen? Doch es ruft sich leichter: ,,Haltet den Dieb!“
Derweil verbrennt der Streik Hunderte Millionen zulasten der Allgemeinheit. Wenn der Bundestag morgen über das Gesetz zur Tarifeinheit entscheidet, Werden die Abducker in der Masse umd mit
blauer'Stimmkarte für „Ja“ Farbe bekennen: für kunftig nur noch einen Tarifvertrag pro Betrieb. Bei einem Kräfteverhältnis von 504:127 Sitzen zwischen schwarz-roter Koalition und grün-linker Opposition brennt da nichts an. Doch wider mancher Hoffnung sind die Probleme nicht vom Tisch - weder der Streik, noch Berufsgewerkschaften wie GDL & Co. Das Verfassungsgericht lässt grüßen. Gut, dass Deutschland so ein Grundgesetz hat, dass die Bürgerrechte fixiert; Und gut, dass es
Weselskys gibt, die diesen Wert vor Augen führen. Bei allem Für und Wider.
Medien, Zeitgeschichte, Aktuelles, Nachrichten, Journalismus, News, Satire, Literatur, Politik, Soziales
5.21.2015
5.20.2015
Pegida Dresden will voraussichtlich aufgeben
Die "Sächsische Zeitung" informiert ihre Leser, dass Pegida, die asylkritische Dresdner Bewegung, plant, ihre montäglichen "Spaziergänge" durch die Stadt zu stoppen. Vorerst. Und dafür am 7. Juni - am Tag der Oberbürgermeisterwahl in Dresden - mit einem Sommerfest einen großen Abschluss zu organisieren.
Schade! Wahrscheinlich wird es gleichzeitig bei den Manipulatoren-Medien ein Freudenfest geben. "Wir haben Pegida besiegt" (werden sie fühlen) mit ihren Lügen und Hetzereien gegen eine basisdemokratische Bewegung. Wech isse, Prost!
Der Begriff Demokratie muss in Deutschland wohl neu überdacht werden. Aber das wird schwer. In einer atomisierten Gesellschaft kollektiv zu denken, ist fast unmöglich.
Schade! Wahrscheinlich wird es gleichzeitig bei den Manipulatoren-Medien ein Freudenfest geben. "Wir haben Pegida besiegt" (werden sie fühlen) mit ihren Lügen und Hetzereien gegen eine basisdemokratische Bewegung. Wech isse, Prost!
Der Begriff Demokratie muss in Deutschland wohl neu überdacht werden. Aber das wird schwer. In einer atomisierten Gesellschaft kollektiv zu denken, ist fast unmöglich.
5.19.2015
Die Gangster sind Schuld? Wen meinen die?
Also jetzt wird es ernst, die Zeit ohne Bargeld kommt. Ich hoffe, euer Kellner oder Barmann hat euch dann noch lieb ohne bares Trinkgeld. Für die großen Geldeinnehmer wie beispielsweise die Großmarktkonzerne ist das verständlich. Die wollen die Weiber an den Marktkassen loswerden, die kosten zuviel Geld. Darum muss es bargeldlos auch erst recht besser gehen.
Eine Frage hätte ich trotzdem. Wie geht das dann im Puff? Ham dann die Mädels alle einen Geldkartenscanner in der Scheide? Ich meine, dann könnte ich Schäuble verstehen. Er wäre dann beim Bezahlen auf der richtigen Höhe (falls er in den Puff gehen sollte).
Und was ist mit dem Taschengeld für unsere Kinder? Bekommen die demnächst Geldkarten.
Nö, ich denke die Gangster sind die, die sich sowas ausdenken!
5.18.2015
Wenn der Staat die Gewerkschaft GdL ruinieren will
Im Net stand das Vorhaben, eine Petition gegen die Pläne des Staates, der Gewerkschaft der Lokführer ihr Recht Streiks zu organisieren entziehen zu wollen. Das wäre nichts anderes als die praktische Vernichtung diese Gewerkschaft. Die Petition gegen diesen Sozialverrat, insbesondere der SPD, habe ich freilich unterschrieben. Heute kam von den Organisatoren der Petition diese Mail. Gibt es dem einen oder anderen von euch nicht auch zu denken?
10.000 erreicht ! Petition wird eingereicht - Der Kampf geht weiter !
Dr. Rolf Geffken
18. Mai 2015 — Liebe PetentInnen,
wir haben unser zwischenzeitlich gestecktes Ziel von über 10.000 Unterschriften erreicht ! Die Petition wird nunmehr eingereicht. Unser Anliegen ist damit noch nicht beendet. Zwar wurde der Streik der GdL beendet, doch die Ziele der GdL sind nicht erreicht und vermutlich wird es zu weiteren Streiks kommen müssen. Dabei geht es der GdL nicht mehr allein um ihre ursprünglichen Forderungen sondern schlicht um ihre Existenz als Gewerkschaft. Sollte am 22.5.2015 das Tarifeinheitsgesetz den Bundestag passieren, ist die Existenz der GdL auch von Seiten der Politik bedroht. Dieses Gesetz wird zwar aller Voraussicht nach für verfassungswidrig erklärt werden, aber ein solches Verfahren kann dauern. Not tut nun eine dauerhafte Solidarität mit der GdL und ihrem berechtigten Anliegen der Verteidigung des Streikrechts und der Koalitionsfreiheit.
Es besteht weiter die Möglichkeit, mit dem Initiator der Petition Verbindung aufzunehmen und sich zu vernetzen: www.DrGeffken.de ;
Ich danke allen UnterstützerInnen.
Soldarische Grüße
Dr. Rolf Geffken
wir haben unser zwischenzeitlich gestecktes Ziel von über 10.000 Unterschriften erreicht ! Die Petition wird nunmehr eingereicht. Unser Anliegen ist damit noch nicht beendet. Zwar wurde der Streik der GdL beendet, doch die Ziele der GdL sind nicht erreicht und vermutlich wird es zu weiteren Streiks kommen müssen. Dabei geht es der GdL nicht mehr allein um ihre ursprünglichen Forderungen sondern schlicht um ihre Existenz als Gewerkschaft. Sollte am 22.5.2015 das Tarifeinheitsgesetz den Bundestag passieren, ist die Existenz der GdL auch von Seiten der Politik bedroht. Dieses Gesetz wird zwar aller Voraussicht nach für verfassungswidrig erklärt werden, aber ein solches Verfahren kann dauern. Not tut nun eine dauerhafte Solidarität mit der GdL und ihrem berechtigten Anliegen der Verteidigung des Streikrechts und der Koalitionsfreiheit.
Es besteht weiter die Möglichkeit, mit dem Initiator der Petition Verbindung aufzunehmen und sich zu vernetzen: www.DrGeffken.de ;
Ich danke allen UnterstützerInnen.
Soldarische Grüße
Dr. Rolf Geffken
5.17.2015
Schutz der Grenzen kaputtgespart, Bürger kümmern sich
Da veröffentlicht
die FAZ am 14. Mai einen Beitrag von Stefan Locke über den Osten
Deutschlands, genauer über die Bundesländer die an den Grenzen zu
Polen (und Tschechien) liegen. Er führt ein in seinen Beitrag mit
den Worten: „Einbruch und Diebbstahl nehmen an Deutschlands
Ostgrenze weiter zu. Doch die Polizei zieht sich schleichend zurück.
Anwohner laufen selbst Streife. Und ein CDU-Mann stellt gleich das
ganze Schengen-Abkommen in Frage“.
Dazu beschreibt er
als Beispiel den Überfall polnischer Diebe auf eine Autowerkstatt in
Rothenburg (Landkreis Görlitz) Sie haben die Werkstatt
aufgebrochen, teilweise zerstört und geklaut, was sich für sie
lohnte. Die Schäden durch Diebstähle liegt allein bei 10.000 Euro,
die Zerstörungsschäden sind noch nicht ganz ermittelt. Eine Umfrage
der Handwerkskammer Sachsens habe ergeben, das die Schäden durch
Kriminalität im Landkreis Görlitz doppelt so hoch so sind wie in
benachbarten (deutschen) Regionen.
Nur einen Tag später
findet man in der Sächsischen Zeitung Zittau (gehört zum Landkreis
Görlitz) weitere beeindruckende Beispiele: „Diesmal schießt der
Dieb“. In Ostritz klauen junge Polen Kupferrohre, die sie einfach
aus einem Leitungssystem geschnitten haben und versuchen über die
einzige Brücke in der Nähe mit dem Diebesgut nach Polen zu
flüchten. Der Bestohlene versucht, die drei jungen Männer auf der
Brücke zu stoppen. Es gelingt ihn aber nicht, weil einer von dreien
auf ihn schießt, aber – Gott sei Dank – verfehlt. An vielen
Stellen der deutsch-polnischen und der deutsch-tschechischen Grenzen
sind in den vergangenen Jahren Brücken abgerissen worden. Das geht
aber in Ostritz nicht, denn der Bahnhof der Ostritzer liegt auf der
polnischen Seite und die Brücke ist der Zugang zum Bahnhof.
Nächster Fall in
der Ausgabe vom 15.05: „Mit Drogen und Waffen unterwegs“.
Marihuana, ein Drogenbesteck, vier Tütchen mit einer weißen
kristallinen Substanz, eine Luftdruckwaffe samt Munition, alles das
finden Beamte der Bundespolizei bei einem Tschechen der aus Polen
nach Deutschland einreist, um nach Tschechien zu kommen.
Zurück zur
Ostritzer Brücke. Thomas Christmann, Redakteur der Lokalausgabe der
„SZ“ kommentiert das Ganze: „ . . . Jedoch dient die Brücke
den Dieben als einziger trockener Transport- und Fluchtweg. Und den
nutzen sie seit längerem regelmäßig. Schon länger haben einige
Bürger genug von den Einbrüchen und Diebstählen, bewachen als
Initative „Sicheres Ostritz“ den Übergang auf deutscher Seite. .
.“.
Die Ostritzer
Initiative kann sehr wohl Einzelfälle verhindern, nicht aber die
allgemeine Entwicklung: Sachsen Kriminalstatistik weist für 2014
abermals eine wachsende Zahl von Straftaten im Grenzbereich auf.
Allein an der Grenze zu Polen stieg die Zahl der Fälle im Vergleich
mit 2013 um rund elf Prozent.
Und weiter heißt es
im FAZ-Beitrag: „Und die Polizei? „Sie ist viel weniger zu sehen
als früher“, sagt Bernd Seidel, der überfallene Werkstattbesitzer
aus Rothenburg. „Früher, das war vor 2004, als es noch
Grenzkontrollen gab und Bundesgrenzschutz und Zoll noch Streife
fuhren. Das alles gibt es heute nicht mehr“. Eine Anfrage des
Bundestagsabgeordneten Andre Hahn von der Linkspartei brachte dazu
Klarheit.
Von den 2526 Stellen, welche die Bundespolizei vor ihrer
Neuorganisation 2008 in Sachsen hatte, sind heute 1448 übrig. Hinzu
kommt, das allein in Sachsen 67 Beamtenstellen nicht besetzt sind und
wohl auch nicht besetzt werden, denn der Staat will weiter sparen.
Sachsens
Innenminister Ulkig hält einerseits nix von solchen
Bürgerinitiativen wie „Sicheres Ostritz“. Der Staat allein habe
das Gewaltmonopol. Er meint, die jüngsten Polizeiverträge mit der
Tschechischen und der Polnischen Republik brächten mehr Sicherheit.
Demnach (nach den Verträgen) dürfen Polizisten nun mutmaßliche
Täter über die Grenze hinweg verfolgen und festnehmen. Bis Oktober
diesen Jahres will Ulkig 30 zusätzliche Beamte an die Grenze
verlegen. Die „SZ“ Dresden schreibt dazu: „Der jahrelang von
der CDU und ihrem Innenminister Markus Ulb(k)ig betriebene
Personalabbau verschärfe (hingegen) die Situation“ in der
Oberlausitz zusätzlich. Hinzu kommt der Aufwand, den der Freistaat
mit Pegida betreibt. Wie eine kleine Anfrage der Linken in Sachsen
Landtag ergab, wurden bei den Aufmärschen von Pegida in Dresden,
Leipzig und Chemnitz von Oktober bis April 39.870 Polizisten
eingesetzt. Polizisten, die in der Auseinandersetzung mit der
Kriminalität in den Grenzregionen natürlich nicht zur Verfügung
standen und stehen.
Abonnieren
Posts (Atom)