2.25.2015

Nachdenken erlaubt . . .



"Spiegel"ein, "Spiegel"ein an die Wand. . .




"Morpeth/Hamburg - Männer sind Idioten und machen idiotische Sachen. Wer das bisher nur im Stillen gedacht hat, darf sich jetzt wissenschaftlicher Unterstützung erfreuen. Britische Wissenschaftler haben errechnet, dass der überwiegende Teil der Darwin-Award-Träger männlich ist. Dieser Preis wird - meist posthum - an Menschen vergeben, die sich auf besonders dumme Weise versehentlich selbst eliminiert haben. 
Ihre Studie stütze die "Theorie von den männlichen Idioten", schreiben die Forscher um John Dudley Isaacs, Direktor des Institute of Cellular Medicine in Newcastle (Großbritannien) im angesehenen "British Medical Journal"
Der Darwin Award wird seit 1994 vergeben. Sein Name bezieht sich auf Charles Darwin, den Vater der Evolutionstheorie. Er "ehrt diejenigen, die den menschlichen Genpool verbessern, indem sie sich selbst daraus entfernen", heißt es auf der Webseite.", schreibt der "Spiegel".


Dazu steht auf Sciencefiles: "Auch wer nicht in wissenschaftlichem Jargon zu Hause ist, dem sollten ganze Kronleuchter aufgehen, angesichts einer Theorie, die behauptet, dass Männer Idioten sind und Idioten idiotische Dinge tun. Die Ableitung der Theorie ist eine Tautologie und die Theorie selbst eine Übergeneralisierung, die eigentlich jeden mit normalem Menschenverstand Begabten hellhörig machen muss, schon weil die angebliche Theorie keinerlei Differenzierung zwischen Männern macht und sie gernerell zu Idioten erklärt – alle, ohne Ausnahme. Und wenn man dann noch weiß, dass der Autor der vermeintlichen “Male Idiot Theory” ein Kartoonist ist und die Theorie in seinem entsprechenden Buch mit dem Titel “Women are from Venus and Men are Idiots". page2image18216 page2image18376 page2image18704 page2image18864 page2image19024 page2image19184





(1) http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/maenner-sind-idioten-darwin-preis-zeigt-haeufig-tod-durch-hohes-risiko-a-1008081.html

(2) http://sciencefiles.org

2.24.2015

Professorin begeistert von "nano"

Göttingen.(adn) Niedersachsen setzt Akzente in der Geschlechterforschung. Die Landesregierung fördert vier Forschungsverbünde, die Fragestellungen der Geschlechterforschung aufgreifen. Die Projekte laufen an der TU Braunschweig und den Universitäten Göttingen, Lüneburg, Osnabrück und Oldenburg. Insgesamt stehen für die Vorhaben mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren rund 1,5 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der VW Stiftung zur Verfügung.
„Wir hatten eine große Resonanz auf die Ausschreibung. Das Interesse und die Qualität der Anträge bestätigen das hohe Niveau der Genderforschung in Niedersachsen", sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. Mit dem Programm „Geschlecht-Macht-Wissen" hat das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine Empfehlung der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen aufgegriffen. Das Land unterstützt demnach kooperative und in der Regel interdisziplinär angelegte Vorhaben, die Fragestellungen der Genderforschung aufgreifen. Gefördert werden Verbundvorhaben von drei bis fünf Professuren mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren und einer Gesamtfördersumme von bis zu 500 000 Euro. Einen der 20 eingereichten Anträge wurde von Frau Karla Schulzensohn gestellt und führte dazu, dass Frau Karla Schulzensohn nunmehr seit sechs Monaten durch Berufung in die Wissenschaft einen noch längeren Namen, den der einer Frau Professorin Karla Schulzensohn führt. Und sie leitet nunmehr das Forschungsprojekt "Geschlechter - Wissen - Macht - Körper, d.h. eine interdisziplinäre Verbundforschung zur geschlechtsbezogenen Körper- und Bewegungssozialisation unter Einbeziehung sozialer und ethnischer Kategorien. Wir trafen uns mit ihr zu einem Gespräch.

Frau Professorin Schulzensohn, die Beschreibung des Forschungsprojekts klingt ziemlich kompliziert. Können Sie aus diesen Proejektbeschreibung eine allgemeinverständliche Formulierungen machen?

Natürlich, gerne. Nehmen wir aus der Gesamtheit des Forschungsprojekt den Begriff "Körper" und verknüpfen  wir diesen Begriff mal mit einem Teilinhalt einer "nano"-Sendung auf 3sat vom 20.02.2015. Der Titel dieses Einzelbeitrags lautete "Warum frieren Frauen so schnell?" und ergänzen diese Frage - salopp gesagt - mit der Fragestellung "Welche Unterschiede gibt es zum `Mann´  und warum? Daraus leiten sich dann Fragen ab wie die, wieso Männer viel weniger frieren als Frauen (oder mehr)? Wie erforschen die zu erwartenden Unterschiede mit dem Ziel, diese im Sinne der Gleichstellung der Frau, wenn das also möglich ist, auszugleichen.

                               nano vom 20.02.: Die Wärmeabgabe bei Frauen (links) und
                              Männern. Deutlich sind die Unterschiede zu sehen. Warum ist
                              das so? Damit beschäftigte sich nur "nano", sondern auch  die
                              Universität Göttingen und Forschungsleiterin Schulzensohn.                                                  
                                                                                      Bildschirmfoto: D. Nachbar

Ja, aber ist das nicht biologisch bedingt. Frauen haben Östrogene im Körper, die die Abgabe von Wärme erheblich beeinflussen. Und Männer haben Testosteron drin, das wirkt auf die Muskeln und bestärkt die Erzeugung von Körperwärme?

Frau Professorin Schulzensohn: Ja, das ist wohl so. Aber was wir bis heute nicht wissen und was deshalb zu erforschen ist, ist die Frage danach, woher diese biologische Ungleichheit kommt. Und zweitens: Ist diese Ungleichheit mit unseren heutigen Mitteln ausgleichbar? Es ist ein sehr wichtiges Thema für die Genderforschung.

Entschuldigung. Aber ist es ihrer Ansicht nicht so, dass die genetische Entwicklung des Menschen zu diesen Unterschieden mit Östrogenen und auf der anderen Seite Testosteronen geführt hat. Frauen, die Kinder gebären, müssen in der Lage sein, Wärme an von ihr geborene Kinder abzugeben?

Frau Professorin Schulzensohn: Es gibt in der Natur auch gegenteilige Beispiele, beispielweise ein Urwaldtier. Da übergibt das Weibchen ihre besamten Eier an das männliche Tier und genau das bringt den Nachwuchs zur Welt. Übertragen auf die menschliche Gesellschaft hieße das, wenn es möglich wäre, durch biogenetische Veränderungen auch auf diesem Gebiet Frauen und Männer  gleichzustellen. Der Gewinn für die Frauen wäre enorm. Sie hätten, könnte man das verwirklichen, zum Beispiel mehr Zeit, sich mit mehr mit wissenschaftlicher Arbeit zu beschäftigen.

Frau Professorin Karl Schulzensohn, ich bedanken mich bei Ihnen auf das schmerzlichste für dieses ausnahmslose Gebäck - nein Gespräch.


N A C H R I C H T E N

Frau im Vollrausch steuert Transporter durch Görlitz

Görlitz. Eine betrunkene 38-jährige hat einen Kleintransporter  durch Görlitz gesteuert und dabei große Schäden angerichtet. Erst fuhr sie am Freitagabend falsch herum in eine Einbahnstraße und rammte ein parkendes Auto. Später landete sie im Gleisbett der Straßenbahn. Zeugen riefen die Polizei. Ein Alkoholtest ergab 3,08 Promille. Gegen die Frau wird nun wegen Verkehrsgefährdung, Unfallflucht und Trunkenheit am Steuer ermittelt. (dpa)





2.22.2015

Neuauflage: Je suis Schwarwel

Die Berichterstattung (vor allem in den deutschen Medien, d.A.) der letzten Tage hatte etwas vom Plott eines schlechten Westerns: Kommt es zum großen Showdown zwischen Deutschen und Griechen? Werden Merkel und Schäuble – in unheiliger Allianz mit Bundesbankchef Jens Weidmann – die frischge- wählte griechische Regierung auflaufen lassen? Der Thrill setzte so selbstverständlich ein deutsch-griechisches Gegeneinander voraus, dass überhaupt niemand mehr fragte: Wieso ist das denn selbstverständlich, dass Deutsche und Griechen gegeneinander handeln? . . . Die deutsche Haltung ist stark und prekär zugleich: Deutschland ist die mächtigste Wirtschaftskraft und die politisch führende Nation in der EU. Gleichzeitig ist niemand so sehr wie die deutsche Kanzlerin und ihr Finanzminister mit dem Austeritätskurs in Europa verbunden, der nun schon sieben Jahre Rezession und Stagnation zur Folge hatte." (1)

Vor allem der erste Satz aus Robert Misiks Beitragnhat es mir angetan. Denn ich lese jeden Tag meine ehemalige Leib- und Magenzeitungen ("Sächsische Zeitung" Dresden. Und es erstaunt mich immer wieder, wie gerade auf der Titelseite (Kellerspalten) per "Satire" einseitig Propaganda betrieben wird. Nebenstehende "Karikaturen" sind die Ernte aus etwa acht Ausgaben, alle zum selben Thema, der Herabwürdigung der von der Austeritätspolitik
 geplagten Griechen. 

Hier ein paar Fakten aus 2014:


  • Sechs Millionen (von reichlich 10 Millionen) Griechen leben an der oder unter der Armutsgrenze.
  • Das Gesundheitssystem des Landes weitestgehend ist außer Betrieb. Fünf Millionen Griechen können sich keine Krankenversicherung mehr leisten.
  • 55 Prozent der Griechen können die geforderten Steuern nicht mehr zahlen.
 (Der größte Steuerschuldner in Griechenland ist das Unternehmen Hochtief. Das schuldet der griechischen Staatskasse 600 Millionen Euro Steuern).
  • Eine der Ursachen ist  die Tatsache, dass viele Griechen durch Arbeit nicht mehr als zwei Euro verdienen.
  • Ändert sich nichts, dann sinkt die Mindestrente in diesem Jahr auf 360 Euro.
  • 60 Prozent aller griechischen Haushalte können sich auch in diesem Winter kein Heizöl mehr leisten.
In welchem Verhältnis mit der Wirklichkeit stehen nun diese "Satiren" in der "Sächsichen Zeitung"? In keinem. Sie sind funktionell nichts anderes als typisch deutsche antigriechische Medienpropaganda.

Ich weiß schon: "Je suis Schwarwel"! 




(1) http://misik.at/2015/02/deutsche-gegen-griechen/#more-2426