12.18.2011

Wut und Enttäuschung

"Für mich ist unsere Existenz eine schmerzhafte, albtraumhafte und völlig sinnlose Erfahrung" bekundete Woody Allen in einem Interview mit der "Sächsische Zeitung" Dresden am 30. August seine Sicht auf die Dinge des Lebens.

Am ehesten werden rein gefühlsmäßig die griechischen Bürger (ausgenommen die Bankster, die politische Klasse und die einheimischen Raubtierkapitalisten) dieser Allen-Erfahrung zustimmen. Das kann man auch aus den Ergebnissen einer Umfrage des griechischen Meinungsforschungsinstitutes MRP herauslesen, die die "Griechenland-Zeitung" Athen in dieser Woche (18.12.2011) auszugsweise veröffentlicht hat. Unterm Strich umreißt die MRB-Umfrage die allgemeine Stimmung im Lande als äußerst negativ. 57 % beschreiben ihre Empfinden mit dem Wort "Enttäuschung", 51,8 % mit "Wut", 45,9 % mit "Angst", 38,4 mit "Scham", 20,2 % mit "Unterwerfung". Lediglich 9,2 % sprechen von "Hoffnung". 65,7 % sind der Meinung, dass Griechenland im Bankrott versinken knnte. Die Ansicht, dass das nicht der Fall sein wird vertreten 30,7 % der von MRB Befragten.

Ist es nicht schon wieder verdächtig still im Mainstream-Wald zum Thema Griechische Finanzkrise? Klar zwar gibt es immer wieder Streiks in Athen, Thessaloniki und anderen Orten. Aber solange es dabei keine "Krawalle" gibt, ist das für unsere Medien keine Meldung wert.

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