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10.03.2015
Griechenland wird seit 200 Jahren skrupellos abgezockt!
Ein historischer Rückblick zeigt, wie Griechenland seit der Gründung des neugriechischen Staates vor 200 Jahren bis heute skrupellos von seinen Gläubigern gemolken wird.
Die öffentliche Verschuldung Griechenlands ist (wieder) in das Zentrum des internationalen Interesses geraten. Die Finanzierung, aber auch die „Beschneidung“ der Verschuldung ist für alle Griechen ein Albtraum.
Sicher ist, dass die Wenigsten wissen, dass die Verschuldung seit den ersten Schritten des neugriechischen Staates das Leid der Vielen, die zahlen mussten um sie abzuzahlen, aber auch die Freude der Kapitalisten, Diplomaten und „Blaublütigen“ war, die das Land „melkten“.
Wie die Geschichte sich NICHT zufällig wiederholt
Die griechischen Erfahrungen aus den ersten Jahrzehnten nach der Befreiung von dem osmanischen Joch sind vielleicht der typischste Fall der Spiele mit der Verschuldung. Viele wissen, was mit den berühmt / berüchtigten Krediten aus der Zeit der Revolution von 1921 geschah. Weit weniger bekannt ist jedoch, was danach folgte. So gewährten die Gläubiger Griechenland im Rahmen der Londoner Protokolle einen neuen Kredit in Höhe von 60 Mio. Franc. Sie bemühten sich jedoch, ihre Investition abzusichern, und so wurde Griechenland König Otto „aufs Auge gedrückt“. Um die Verbindlichkeit abzuzahlen, willigte er ein, dass die Bedienung der Verschuldung vor allen anderen staatlichen Zahlungen Vorrang hat.
Und natürlich hören hier die Parallelen zu der heutigen Situation nicht auf. Von den besagten 60 Mio. Franc kamen in Griechenland nur 27 Mio. an. Die Gläubiger hielten 2 Mio. gegen vorherige Verbindlichkeiten zurück, sackten sich als Provision noch einmal den selben Betrag ein, und zum Schluss verpflichteten sie uns (sprich Griechenland) auch noch, 11 Mio. an den (türkischen) Sultan für den (Rück-) Kauf der Regionen Fthiotida, Fokida und Euböa zu zahlen, die wir allerdings bereits mit den Waffen befreit hatten! Und die Kirsche auf der Torte war, dass sich unter den Bedingungen des Kredits eine Klausel befand, die besagte, dass von diesen Geldern die Stellvertreter der Regentschaft und die Besoldung des militärischen Korps der Bayern zu bestreiten waren.
So wurden schließlich von den 60 Mio. Franc nur 2,7 Mio. Franc für Infrastrukturen und sonstige staatliche Aufwendungen ausgezahlt (Anmerkung: jede Parallele – zu der heutigen Situation – ist NICHT zufällig). Und weil natürlich das Geld nicht auf den Bäumen wächst (obwohl König Otto auch die zukünftigen Ernten der Bäume besteuerte, was zum Resultat hatte, dass sich diverse Inselbewohner erhoben), erklärte Griechenland sich schließlich außer Stande, die Verschuldung bedienen zu können. Im Mai 1843 stellte König Otto die Bedienung der Zinsen und Tilgungen endgültig ein und Griechenland befand sich danach fünfunddreißig Jahre lang von den (Finanz-) Märkten abgeschnitten.
Und hier haben wir eine weitere Parallele! Die privaten Inhaber der Anleihen wurden von den drei Schutzmächten – ohne jegliche Abstriche – schadlos gestellt, und nachdem sich die Verschuldung in ihren Händen befand, nutzten sie jedes Mittel um sicherzustellen, sich nun selbst schadlos zu halten.
Engländer und Franzosen nahmen Piräus als Pfand
Engländer und Franzosen besetzten daraufhin drei Jahre lang Piräus und rechtfertigten ihre Besatzung auf Basis der Kreditbedingungen, welche die vorrangige Einziehung von Zolleinnahmen gegen die Schulden vorsahen. Das Gremium der damaligen Troika ließ sich drei Jahre lang in Athen nieder, um „die wirtschaftliche Lage Griechenlands zu studieren und zu bestimmen, inwieweit der griechische Staat zahlungsfähig war„. Die Vertreter der drei Mächte befanden, „unter einer ‚guten‘ Verwaltung wäre Griechenland in der Lage, alle seine Verpflichtungen einzuhalten„.
Der Hebel der Gläubiger wurde auch zur Durchsetzung der Dynastie des Königs Georg I. in Substituierung des nicht „gut“ verwaltenden bayrischen Herrschers genutzt. Solange Griechenland von den (Finanz-) Märkten abgeschnitten blieb, zwangen sie dem Land den Cousin der Königin Viktorias auf und gaben ihm als Mitgift außer den Ionischen Inseln auch eine königliche Apanage von 300.000 Franc mit, indem sie die griechische Verschuldung um den selben Betrag „beschnitten“.
Bismarck erzwang Bezahlung der bayrischen Erben
Der vierte Auslandskredit wurde 1879 vereinbart, als Griechenland auch einen Vergleich mit seinen – alten und neuen – Gläubigern einging, da Kanzler Bismarck drohte, das Abkommen über den Anschluss Thessaliens (an den neuen griechischen Staat) zu blockieren, wenn die bayrischen Erben nicht umgehend bezahlt werden würden.
Der schmerzhafte Vergleich umfasste nicht nur die „institutionellen Investoren“ des Jahres 1832, sondern auch die privaten Inhaber der Anleihen aus den Unabhängigkeitskrediten, die auf dem Sekundärmarkt eine Obligation im Nennwert von 100 Drachmen zum Preis von bis zu nur 5 Drachmen kauften. Diverse holländische Obligationsinhaber wurden 1930 bezahlt, „105 Jahre nach der Verschwendung der Kredite der Jahre 1824 – 1845„. Albtraumhafte Parallelen zu den Hedgefonds Argentiniens.
Von 1879 bis 1893 lieh Griechenland sich fast 640 Mio. französische Franc und zahlte für Zinsen, Tilgungen und Provisionen ungefähr 536 Mio.! Nur 6% der Kredite wurden für produktive Investitionen verwendet. Die allbekannte Phrase „Bedauerlicherweise sind wir bankrott“ wurde (von dem damaligen Premierminister Charilaos Trikoupis) ausgesprochen, als der Schuldendienst an dem Punkt angelangte, 50% der öffentlichen Einnahmen Griechenlands zu absorbieren.
Diesmal reagierten Griechenlands Gläubiger jedoch kreativer. Es gab weder einen Wechsel des Königs noch Kanonenboote im Hafen von Piräus, sondern nur das nationale Drama der Niederlage im Jahr 1897. 1898 zwang dann die internationale fiskalische Aufsicht Griechenland eine Währungs- und Fiskaldisziplin auf, die zu einem Rückgang der Preise und der Modernisierung des Währungssystems führte und dabei der griechischen Regierung den Entscheidungsspielraum einräumte, das Steuersystem alleine zu ändern.
Quelle:http://www.griechenland-blog.gr/2015/10/griechenland-wird-seit-200-jahren-skrupellos-abgezockt/2136059/
10.02.2015
595 Abschiebeflüge platzten, weil sich die Schüblinge wehrten
Hunderte Abschiebungen mit dem Flugzeug scheitern, weil sich die Asylwerber dagegen wehren.
Foto: rusty_clark / flickr (CC BY 2.0)
Foto: rusty_clark / flickr (CC BY 2.0)
Sachsen hat immer mehr abgelehnte Asylwerber, die nicht freiwillig in ihre Heimat zurückkehren wollen. Derzeit halten sich in dem deutschen Bundesland laut Innenministerium fast 5.000 sogenannte „vollziehbar Ausreisepflichtige“ auf. Allein heuer scheiterten schon Hunderte Abschiebungen, obwohl die Flüge gebucht, die Tickets in die Heimat gekauft und die Plätze reserviert waren. Das kostet dem Steuerzahler viel Geld.
Alleine bis August haben 595 abgelehnte Asylwerber ihren Heimflug nicht angetreten. Das musste Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) auf Anfrage der AfD im Landtag einräumen. Als Grund nannte Ulbig unter anderem „Renitenzen während des Abschiebevorgangs“, also Widerstand gegen die Abschiebung.
Minister will verstärkt abschieben
Gegenüber der Bild Zeitung kündigte Ulbig nun an, bis Ende des Jahres verstärkt abschieben zu wollen. In der neuen Struktur der Zentralen Ausländerbehörde soll sich künftig „ein Referat nur darum kümmern“, so Ulbig. Dieses Jahr schafften die Beamten gerade einmal 812 Abschiebungen, im vergangenen Jahr waren es 1.037.
„Es gibt Menschen, die haben Bleiberecht und um die müssen wir uns kümmern. Und es gibt Menschen, die haben keins und binden die Kapazitäten“, begründet der Minister seinen Kurs. Bis Ende des Jahres erwartet Ulbig noch weitere 15.000 Asylwerber.
AfD fordert konsequente Abschiebepraxis
Die sächsische AfD-Fraktion fordert die Landesregierung angesichts dieser Zahlen auf, abgelehnte Asylbewerber konsequenter abzuschieben. „Wenn die Schlagzahl der Abschiebungen nicht sofort erhöht wird, bricht möglicherweise Sachsens Infrastruktur zusammen“, warnt der sicherheitspolitische Sprecher der AfD, Sebastian Wippel, in der Jungen Freiheit. Allerdings sei zu befürchten, „dass die Gutmenschen-Allianz aus Medien, linksrotgrünen Politikern und sogenannten Kulturvereinen erneut verhindern wird, dass nichtasylberechtigte Einwanderer zügig in ihre Heimatländer zurückgeführt werden können“.
Quelle: http://www.unzensuriert.at/content/0018874-595-Abschiebefluege-platzten-weil-sich-die-Schueblinge-wehrten?
9.27.2015
Arbeitslosigkeit in Griechenland wird noch viele Jahre hoch bleiben
Laut einer Analyse der Eurobank wird die Arbeitslosigkeit in Griechenland nicht einmal in 10 Jahren auf europäische Mittelwerte sinken.
Damit die Arbeitslosigkeit in Griechenland in 6 Jahren auf dem Niveau der Arbeitslosigkeit in der übrigen Eurozone angelangt, hat der Anstieg der Beschäftigung sich zu verdoppeln und die Arbeitslosigkeit auf die Hälfte zu sinken, wird in einer Analyse bezüglich der griechischen Wirtschaft in der letzten Ausgabe des Journals „7 Tage Wirtschaft“ der Eurobank betont, jedoch auch angemerkt, dass ein solches Szenarium nicht realistisch und wahrscheinlicher ist dass mehr als 10 Jahre nötig sind.
Falls konkret gemäß der Analyse der Eurobank Research in den nächsten 6 Jahren (72 Monaten) auf monatlicher Basis die Anzahl der Beschäftigten um 0,31% steigt und die Anzahl der Arbeitslosen um 1,06% sinkt, wird erwartet, dass dann die Arbeitslosenquote in Griechenland im Juni 2021 den entsprechenden Wert der Eurozone erreicht.
Falls konkret gemäß der Analyse der Eurobank Research in den nächsten 6 Jahren (72 Monaten) auf monatlicher Basis die Anzahl der Beschäftigten um 0,31% steigt und die Anzahl der Arbeitslosen um 1,06% sinkt, wird erwartet, dass dann die Arbeitslosenquote in Griechenland im Juni 2021 den entsprechenden Wert der Eurozone erreicht.
Szenarien bezüglich der Dynamik des Arbeitsmarkts
In dem Szenarium dagegen, gemäß dem sich in Griechenland die Zunahme der Beschäftigung auf 0,23% und der Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 0,80% gestaltet, weitet der erforderliche Zeitraum, um europäische Niveaus zu erreichen, sich dann auf 8 Jahre (96 Monate) aus. Ein konstanter monatlicher Anstieg der Beschäftigung um 0,19% und ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 0,64% schließlich wird zu einer Annäherung der griechischen Arbeitslosenquote an die entsprechende Quote der Eurozone innerhalb eines Zeitraums von 10 Jahren (120 Monaten) führen. Auf Basis der Daten der beiden letzten Jahre gestaltete sich jedoch der monatliche Rhythmus der Veränderung der Beschäftigung auf +0,16% und der Arbeitslosigkeit auf -0,56%. Die sich auf dem griechischen Arbeitsmarkt entwickelte (Aufschwungs-) Dynamik reicht folglich nicht aus, um selbst in einem Zeitraum von 10 Jahren die Arbeitslosenquote auf Niveaus ähnlich denen der Eurozone zu führen (annäherungsweise werden 11 Jahre und 3 Monate nötig sein).
Rückgang der Beschäftigung und des Arbeitskräfte-Potentials
Die Beschäftigung in der griechischen Wirtschaft erreichte im Mai 2008 einen historischen Höchstwert (4,611 Mio. Personen), während sie sich im Dezember 2013 auf dem historischen Tiefpunkt wiederfand (3,482 Mio. Personen). Innerhalb dieses Zeitraums von ungefähr 5,5 Jahren ging folglich die Beschäftigung um 1,129 Mio. Personen bzw. 24,49% zurück. Was die Anzahl der Arbeitslosen betrifft, lag der von dem Tief im Mai 2008 (363.000 Personen) bis zum Hoch im September 2013 (1,357 Mio. Personen) verzeichnete Anstieg in der Größenordnung von 994.000 Personen bzw. 273,88%. Das Arbeitskräftepotential sank von seinem Hoch im Januar 2010 (5,048 Mio. Personen) bis zu seinem Tief im März 2015 (4,720 Mio. Personen) um 328.000 Personen bzw. 6,05%. Die hauptsächlichen interpretierenden Faktoren dieser Veränderung waren die Auswanderung, das Phänomen der Entmutigung bei der Arbeitssuche und demographische Entwicklungen. Der Beschäftigungsanteil des sekundären Sektors sank von 22,24% im 2. Quartal 2008 auf 14,92% im 2. Quartal 2015. Die größte Schrumpfung wurde in den Zweigen der Konstruktionen (von 8,69% auf 4,12%) und der Weiterverarbeitung (von 11,87% auf 9,06%) verzeichnet.
(Quelle: http://www.newmoney.gr/palmos-oikonomias/oikonomia/item/251802-eurobank-i-anergia-stin-ellada-den-ftanei-ton-eiropaiko-meso-oro-oute-se-10-xronia"
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