10.02.2014

Hochtief ist größter Steuerschuldner in Griechenland

Die deutsche Hochtief ist derzeit der größte aktive Schuldner des Fiskus in Griechenland. Der griechische Fiskus erhielt Recht in seinem Streit mit der deutschen Gesellschaft Hochtief, die 20 Jahre lang den internationalen Athener Flughafen “Eleftherios Venizelos” bewirtschaftete und nun mit einem Urteil des Verwaltungs-Oberlandgerichts Athen aufgefordert ist, 600 Millionen Euro für Mehrwertsteuer zu entrichten, die sie nicht an die staatlichen Kassen abführte. Mit dem Beschluss des Berufungsgerichts wird der deutsche Koloss zum nunmehr größten aktiven Großschuldner in Griechenland, da unter Berücksichtigung auch der übrigen Schulden der Gesellschaft an Versicherungsträger, Organismen der lokalen Selbstverwaltung usw. sogar 1 Milliarde Euro tangieren können. Fiskus ergriff bisher keinerlei Zwangsmaßnahmen gegen Hochtief Das Urteil wurde am vergangenen Montag verkündet und gilt als unmittelbar vollstreckbar, während das zuständige Finanzamt (DOY) aufgerufen ist, sobald es das Urteil erhält, zu Lasten der “Athens International Airport SA” einen Betrag zur Beitreibung festzustellen, der für die Mehrwertsteuer und die Strafzuschläge, welche die Gesellschaft schuldete, sich jedoch zu entrichten weigerte, Schätzungen zufolge 500 Millionen Euro erreichen oder übersteigen wird. Das Finanzamt hat die (letzten) Geschäftsjahre bis 2013 noch nicht berechnet und die Beitreibung kann mittels einer Regulierung aus den zukünftigen Gewinnen des Flughafens erfolgen. Bisher hat der griechische Fiskus keine Beitreibungs- und Pfändungsmaßnahmen ausgeübt, noch ist er mit der Gesellschaft zu einer Vereinbarung über die (gegenseitige) Verrechnung von Verbindlichkeiten eingegangen. Es sei angemerkt, dass sich nun allerdings die Frage stellt, wer und wann letztendlich die in Rede stehenden Schulden bezahlen wird. Die Sache kompliziert sich nämlich durch die Tatsache, dass vor eineinhalb Jahren die Chefs der deutschen Gesellschaft in Essen dafür sorgten, einen “Abflug” aus Griechenland zu machen, indem sie den von ihnen gehaltenen Anteil an dem internationalen Flughafen Athen an einen kanadischen Funds verkauften. (Quelle: To Pontiki / http://www.griechenland-blog.gr)

10.01.2014

55 % Griechen können Steuern nicht zahlen

55 Prozent der Bürger in Griechenland vermögen ihre Steuern und Versicherungsbeiträge nicht mehr zu zahlen.
55% der Teilnehmer an einer von der Athener Industrie- und Handelskammer (EBEA bzw. ACCI) durchgeführten Untersuchung halten die Begleichung ihrer Verbindlichkeiten an Finanzamt und Versicherungen für nicht mehr möglich. Gerade einmal 41% der an der Untersuchung Teilnehmenden erklärten, diesen Verpflichtungen entsprechen zu können.
Obwohl sich aus der Untersuchung zeigt, dass sich das Gefühl der Zuversicht bezüglich des Kurses der griechischen Wirtschaft verbessert hat, nimmt die Mehrzahl der Teilnehmer an, die Ankündigungen des Premierministers Antonis Samaras auf der internationalen Messe in Thessaloniki werden nicht zur Senkung der Ausgaben der Haushalte beitragen. Gleichzeitig vertritt ein Anteil der Größenordnung von 59%, das von Alexis Tsipras angekündigte Konjunkturprogramm könne nicht ungesetzt werden.
22% der Befragten zeigen sich bezüglich der Wirtschaft optimistisch
Bei der ersten der drei Fragen, welche die ACCI bei jedem Wirtschaftsbarometer stellt, wurden die Teilnehmer aufgefordert, den Beitrag der von dem Premierminister in Thessaloniki bekannt gegebenen wirtschaftlichen Maßnahmen zur Senkung der Ausgaben der Haushalte einzuschätzen. Die Mehrheit der Teilnehmer – mit einem Anteil von 55% – erachtet, diese wirtschaftlichen Maßnahmen werden nicht zur Senkung der Belastungen führen, während gerade einmal nur 29% eine gegenteilige Ansicht vertreten. Signifikant ist unter den Teilnehmern der Anteil der Unentschlossenen, wobei fast zwei von zehn nicht in der Lage waren, auf die konkrete Frage eine Antwort zu formulieren.
Die zweite Frage untersucht die Möglichkeit zur Umsetzung des Konjunkturprogramms der SYRIZA, das Alexis Tsipras (ebenfalls in Thessaloniki) bekannt gab. Die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer – konkret 59% – meinen, die Umsetzung eines solchen Programms sei nicht möglich, wogegen nur 26% es als umsetzbar beurteilen. Auch hier ist der Anteil der Unentschlossenen mit 15% recht bedeutsam.
Bei der dritten und letzten Frage der ACCI für das Wirtschaftsbarometer waren die Teilnehmer aufgefordert, ihre Möglichkeit einzuschätzen, ihren steuerlichen und versicherungsbezogenen Verpflichtungen zu entsprechen. Eine erhebliche Anzahl der Teilnehmer – konkret ein Anteil von 55% – urteilen, die Erfüllung der Verpflichtungen steuerlicher und versicherungsbezogener Natur sei nicht mehr möglich, wogegen nur 41% von ihnen schätzen, in der Lage sein zu werden, diesen Verpflichtungen zu entsprechen. Der Anteil der Unentschlossenen bei dieser Frage hielt sich auf einem niedrigen Niveaus von gerade einmal 4% der Gesamtheit. 
Was den Kurs der griechischen Wirtschaft betrifft, machen die Anteile eine spürbare Verbesserung sichtbar. Mehr als zwei von zehn – konkret ein Anteil von 22% – der Teilnehmer erklären sich über die zukünftige Entwicklung der griechischen Wirtschaft zuversichtlich, gegenüber einem Anteil von 18% bei der vorherigen Erhebung. Eine noch bedeutendere Verbesserung zeigte sich bei dem von 65% auf 57% gesunkenen Anteil des Pessimismus, welcher Umstand zeigt, dass es einen signifikant großen Anteil der Bürger gibt, die inzwischen eine positivere Haltung in Zusammenhang mit den zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen einnehmen. Gleichermaßen bedeutsam ist zusätzlich der Anstieg des Anteils der unentschlossenen Teilnehmer, der bei 21% angelangte.
(Quelle: http://www.griechenland-blog.gr / To Pontiki

9.30.2014

Huuuuch - das kann für uns teuer werden!

Haben Sie ein Auto? Ist das versichert und womöglich noch bei der Allianz? Dann machen Sie sich schon mal frisch! Ihre Versicherungsprämie könnte stark steigen auch wenn Sie keinen Unfall gehabt haben, denn: Die Allianz hat offensichtlich wegen regelmäßiger Notlagen das Versicherungssystem teilweise umgebaut. War es bisher so,  dass Sie - wenn Sie keinen Unfall gebaut haben - in regelmäßigen Zeitabständen in der Schadenfreiheitsklasse um jeweils einen Platz nach oben geklettert sind. Das ist auch heute noch so. Aber das Ergebnis ist umgekehrt: Die die zu zahlende Prämie steigt, statt - wie im Versicherungsvertrag versprochen - zu sinken. (Foto 1)


Warum das so ist hat mir das "Handelsblatt" erklärt, vorgestern. Danke!
Also, es zwar nicht die einzige Möglichkeit, die sich auf die Versicherungsbeiträge auswirken
könnte.Eine andere Möglichkeit wäre beispielsweise, dass die Allianz ausschließlich unfallbauende Versicherte hat und auch dadurch die Kosten steigen. Aber das . . . Na ja. Lesen Sie erst mal weiter.