5.04.2015

FRIEDLICHE KONFLIKTLÖSUNGEN FÖRDERN ODER: STAND FIRM, GDL!

Originalfoto: Nicolas17/Wikipedia 

Lesen und beten wir gemeinsam. “Bahn-Vorstände verdoppeln ihre Erfolgsprämien”, schreibt das Handelsblatt, einer der kleineren Lautsprecher des Kapitals. Die Tagesschau hat die übliche Hetze und die gewohnten Sprechblasen der üblichen Verdächtigen zusammengefasst: “volkswirtschaftlichen Folgeschäden” und ähnlicher Quatsch. Vernünftige Menschen lesen Rico Grimm auf Krautreporter: “Durchhalten, Bahn, Bürger, GDL! Dieser Streik ist der wichtigste der Berliner Republik”. Sowie Tom Strohschneider im Neuen Deutschland: “Danke, GDL” – “warum die Lokführer in Wahrheit für uns alle kämpfen”. Ich finde das, was uns die Medien zur Zeit über den GdL-Streik anbieten, pädagogisch wertvoll. Jeder entlarvt sich selbst. Man sieht gleich, wer ideologisch von Kapital korrumpiert worden ist oder meint, wenn man den Herrschenden nach dem Mund redete, spränge doch irgendwann ein Job als Pressesprecher eines “Volkswirtschaftlers” heraus. Rico Grimm schreibt ganz richtig: Denn am 10. Juli soll ein Gesetz den Bundesrat passieren, durch das nur noch die größte Gewerkschaft Abschlüsse aushandeln darf, wobei Einigungen, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber vorher treffen, bestehen bleiben. Die Bundesregerung will damit “friedliche Konfliktlösungen” fördern. Für Weselsky ist dieses Gesetz “ein Angriff auf die Gewerkschaftsbewegung”. Damit sollen jene Gewerkschaften beerdigt werden, die “noch Kraft entfalten können und das auch wollen”. Noch mal zum Mitschreiben: Der größte Angriff auf die Rechte der Arbeiterklasse, sich zu organisieren, führt nicht zu einem Generalstreik? Nein? Die Gewerkschaftsbonzen tun nichts? Ganz Deutschland ist für “friedliche Konfliktlösungen” und Tarif”partnerschaft” zwischen Arbeit und Kapital? Nein! Eine kleine Gewerkschaft unbeugsamer Lokführer usw. Wer es in verschwurbeltem Deutsch mag, lese den Artikel in der ak vom November 2914, der immer noch erstaunlich aktuell ist: “Der Arbeitskonflikt zwischen GDL und Deutscher Bahn soll entpolitisiert und ein Gewerkschaftsrepräsentant demontiert werden”. Übrigens: Während eines Streiks kann man auch alternative Transportmittel benutzen. Quelle: http://www.burks.de/burksblog/

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