3.01.2012

Die schwere Last der Meinungsfreiheit


Klar, wir brauchen einen neuen Bundespräsidenten, weil der Posten nun eben mal ausgeschrieben ist. Wir brauchen ihn? Klar, wir haben einen Kandidaten, den Gauck. Um den gibt es viel Streit. War Gauck das, was nicht er, sondern die Mainstream-Medien von ihm behaupten? "Joachim Gauck hat gelernt, sich und seinen Glauben gegen ein totalitäres System zu behaupten. Er überschritt Grenzen, ohne einen Eklat herbeizuführen." (FAZ vom 21.02.2012).
Oder stimmt eher, was Autoren wie Gerhard Reinüber Gauck schreiben? Lieber Joachim Gauck, als Ihnen im November letzten Jahres in München der Geschwister-Scholl-Preis verliehen wurde, und Ihr Laudator Peter Schneider Sie als Widerstandskämpfer in der DDR und also in
die Nähe des gefährlichen Widerstands der Geschwister Scholl rückte, da war ich doch ziemlich erschrocken und fragte mich, ob wir unsere wirklichen Helden mit solchen Vergleichen nicht bedrohlich verramschen."
Die Frage, ob Gauck der richtige Mann für das höchste Staatsamt ist, führt nahezu zum Glaubenskrieg mit all den gewohnten und auf diesen Fall übertragbaren Folgen.
Das MDR-Fernsehen und wohl auch die "Ostsee-Zeitung" haben versucht, das ihre zur Gauck-Intallation beizutragen, Umfraggen angeleiert und sind damit voll auf die Schnauze gefallen (siehe beide Umfrage-Ergebnis-Listen). Und den Vogel abgeschossen hat der "MDR". Die Umfrage sei "manipuliert", die Ergebnisse deshalb gelöscht worden. (Den Manipulationsvorwurf hat der MDR mittlerweile zurückgenommen)
Es ist schon eine Last, die Sache mit der Meinungsfreiheit, vor allem dann, wenn die öffentliche Meinung abweicht von der der MDR-Verantwortlichen.

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