4.09.2008

Sau im Zickzack - BND in Lügennot

Die durchs Dorf getriebene Sau (SEK-Beamte bilden libysche Sicherheitskräfte aus) läuft gewaltig im Zickzack. Weil, Genaues weiß man nicht. Merkwürdig schon für einen Journalismus, der von sich behauptet, ausschließlich Tatsachen zu vermitteln. In Wirklichkeit ist die Berichterstattung über den "Skandal" die blanke Kaffeesatzleserei. Alles, was wir vorgesetzt bekommen, sind schlichte Vermutungen. Wenn wir mit der Wahrheit (und damit den harten Fakten) in Deutschland nicht weiter kommen, warum machen sich dann nicht unsere hochbezahlten internationalen Lohnschreiber in die Spur nach Libyen und suchen dort danach? Wenn das nicht geschieht, dann hat offensichtlich niemand ein rechtes Interesse daran. Kein Interesse daran dürfte auf jedem Fall der Bundesnachrichtendienst haben. Denn der müsste zweierlei zugeben: Erstens, das die Ausbildung libyscher Sicherheitskräfte so neu nun auch wieder nicht (Lesen Sie dazu das "junge-welt"-Gespräch mit einem ehemaligen Stasi-Ausbilder über seine Erfahrungen mit Libyen und dem BND 1978/79) Zweitens, dass der BND aus den Erfahrungen mit der Ausbildung libyscher Sicherheitkräfte gelernt und den aktuellen Ausbildungsauftrag schlauerweise "privatisiert" hat. Der Vorzug: Wenn es rauskommt, kann man ohne Probleme dementieren, beteiligt gewesen zu sein, mit dem Finger auf andere "Verantwortliche" zu zeigen. Verantwortlich in diesem Fall wäre dann also die deutsche Sicherheitsfirma "BDB Protection GmbH" in Wiesmoor, die die Ausbilder rekrutierte und die Ausbildung organisierte. Die aber hat, obwohl sie mit dem libyschen Auftrag Millionen verdient haben soll, Insolvenz angemeldet und ist so nicht mehr greifbar.
Entschuldigung, ist da nun die Wahrheit? Ich glaube nicht. Genau so gut, könnte die ganze Ausbildungsgeschichte ein bloßes Ablenkungsmanöver sein für irgend etwas anderes. Doch was könnte das sein - und wäre das dann wenigstens war?

Keine Kommentare: