7.04.2015

Versionen des Ausgang des Referendums in Griechenland

Das Referendum in Griechenland kann auf dreierlei Weisen ausgehen, die jedoch angesichts der aktuellen Entwicklungen allesamt keine wirkliche Lösung mehr bieten.

Die Bürger in Griechenland sollen bei dem auf den 05 Juli 2015 anberaumten Referendum darüber abstimmen, ob sie für (Ja) oder gegen (Nein) die Annahme des Maßnahmenpakets sind, das der von den Gläubigern des Landes am vergangenen Donnerstag (25 Juni 2015) in Form eines Ultimatums vorgelegte Vorschlag umfasst. Dabei gibt es drei Versionen des Ausgangs dieser Volksabstimmung: Die drei möglichen Ausgänge der Volksabstimmung:

● Die Beteiligung der registrierten Wähler liegt unter 40%, womit das Ergebnis nichtig ist, gleich ob das „Nein“ vorherrscht oder das „Ja“ überwiegt.

● Stimmt die Mehrheit für „Nein“, was auch die Linie der Regierung ist, wird der griechische Premierminister mit der Siegesquote unter dem Arm losziehen und von den Partnern eine neue Verhandlung auf Basis des griechischen Vorschlags verlangen und hoffen, dass sie den Beschluss des Volkes respektieren und in ihren extremen Positionen einknicken. Niemand garantiert jedoch, dass es so geschehen wird. Warum sollten die europäischen Kanzlerämter und die Institutionen nachgeben? Wenn sie es tun, wäre dies, als ob sie auch anderen Kräften, die gegen die Austerität sind, den Weg zeigen, den sie zu befolgen haben, falls sie sich in Zukunft in einer entsprechenden Lage wie die der befinden sollten. Bisher haben sie keine Verhaltensmuster solcher Art gegeben. Im Gegenteil. Sie benehmen sich wie die Schakale, kurz bevor sie ihr Opfer angreifen um es zu zerfleischen.

● Wenn jedoch das „Ja“ überwiegt, wird die Regierung ein sehr ernstes Problem haben. Der Premierminister sagte, er werde das Ergebnis respektieren. Was selbstverständlich ist. Wird seine Regierung das Programm bedienen können, das sie demontierte, weil sie es für das Land als katastrophal betrachtet? Die Logik sagt nein. Also? Sie tritt zurück und schlägt Wahlen vor. Anders gesagt, innerhalb von 40 Tagen werden wir zwei Urnengänge haben. Außer, es ergibt sich aus dem gegenwärtigen Parlament eine neue Regierung mit einer anderen Mehrheit. Damit dieses Szenarium gedeiht, müssen Tsipras und ein großer Teil der parlamentarischen Fraktion der SYRIZA zustimmen.

Ich glaube nicht, dass dies wahrscheinlich ist. Jedenfalls hoffe ich, dass die griechische Regierung nicht impulsiv zu ihrer Entscheidung geführt wurde und alle Parameter berücksichtigt und einen Plan ausgearbeitet hat, um aus der Sache hinauszukommen.

(Quelle: http://www.efsyn.gr/arthro/apories-gia-dimopsifisma" Autor: Tasos Pappas)

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