11.25.2007

Merkel eine Tussi?

Wow. Darf eine ansonsten sehr besonnene Frau beim Hähnchenbraten unvermittelt die Bundeskanzlerin "Bushs Arschkriechertussi" nennen? An und für sich nicht, meine ich. Und sei es nur aus Anstand. Aber meine Nachbarin hat´s gesagt. Im Radio auf dem Küchenbord brambarisierte unsere deutsche Umweltgeheimwaffe und Kanzlerin gerade mal wieder über eines ihrer Lieblingsthemen. "Die Anzahl der Flüge von Deutschland in die USA soll sich in nächster Zeit verdoppeln." Warum soll sich die Zahl der Flüge verdoppeln? Weil es dann doppelt so viele Datensätze deutscher Flugpassagiere für den Geisteskranken im Oval Office gibt? Oder vielleicht nur deshalb, damit nicht mehr so viele Deutsche mit dem Pkw direkt in die USA fahren? ;-))
Gleichzeitig ließ die Kanzlerin ein paar andere Kätzchen aus dem Sack. Die Kfz.-Steuer in Deutschland müsse völlig neu geordnet werden. Maßstab der Besteuerung soll der Schadstoffausstoß der Pkws sein. Wer nicht die neueste Abgasreinigungsanlage im Auspuffrohr hat, der soll künftig deutlich mehr bezahlen. Zwei Dinge bestätigt die Kanzlerin damit: Nicht der unfähigen deutschen Automobilwirtschaft - ich sage nur: 60.000 vielfach völlig wirkungslose Dieselrußfilter - geht es an den Kragen, sondern denen, die mangels Alternativen gezwungen waren, umwelttechnisch überalterte Autos zu kaufen. Und zweitens: Umweltpolitik wird in Deutschland nirgendwo anders gemacht als in den Finanzämtern. Müssen wir wirklich noch zwei Jahre warten, um die "Tussi" per Wahlzettel aus dem Amt zu jagen?
Apropos aus dem Amt wählen. Glückwunsch nach Australien. Die Aussis haben Howard, einen der letzten engen und wichtigen Verbündeten Bushs im Krieg gegen den Terror abgewählt. Nach dem Falangisten Aznar (Spanien), dem Engländer Blair (auch der Dackel Bushs genannt) musste nun auch Howard seinen Sessel räumen. In allen diesen Ländern hatte sich eine große Bevölkerungsmehrheit (wie in Deutschland auch) gegen eine Beteiligung an den diversen amerikanischen Kriegen ausgesprochen. Die Abgewählten haben den Willen der eigenen Bevölkerung nie ernst genommen. Die Quittung kam prompt und demokratisch.

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