3.02.2015

Schon wieder dem Führer hinterher?

Im Juni 2010 musste dann, auf Grund der prekären wirtschaftlichen Lage einiger europäischer Länder, der sogenannte Rettungsschirm EFSF implementiert werden. Die FAZ bot Finanzminister Schäuble die Wette an, dass der erste Euro-Rettungsschirm (EFSF) verlängert wird. Schäuble erwiderte: "So lange Angela Merkel Bundeskanzlerin ist und ich Finanzminister bin, würden Sie diese Wette verlieren. Die Rettungsschirme laufen aus. Das haben wir klar vereinbart." Dies ist jedoch keineswegs der Fall, denn auf Rettungsschirm 1 (EFSF) folgt der unbefristete Rettungsschirm 2 auch ESM genannt. Die Wette hat er damit klar verloren. Was der Wetteinsatz war ist nicht bekannt, allerdings haften wir Bürger dafür in Milliardenhöhe. Im Oktober 2011 verkündete Schäuble noch:
"Der europäische Rettungsschirm hat eine Obergrenze von 440 Milliarden Euro - auf Deutschland entfallen 211 Milliarden. Und das war es. Schluss." Durch die Zusammenlegung von EFSF und ESM sprechen wir mittlerweile schon von wesentlich mehr.
Im Februar 2012 wurde Herr Schäuble ertappt als er dem portugiesischen Finanzminister Vitor Gaspar Hoffnungen gemacht hat. Er hatte offensichtlich jedoch nicht die Absicht dies uns Steuerzahlern mitteilen zu wollen. In einem augenscheinlich unbeobachteten Moment teilte er Gaspar mit, dass man die Spar-Auflagen etwas entschärfen könne: Sollte eine "Anpassung des portugiesischen Programms" notwendig sein, "werden wir das machen". Jedoch erst, nach der Entscheidung über Griechenland- Hilfen.
Im Anschluss folgte folgender Satz, unseres Finanzministers der sich unbeobachtet fühlte: "Aber meine Abgeordnetenkollegen im Parlament und die öffentliche Meinung in Deutschland müssen glauben, dass wir es ernst meinen, denn die vertrauen schon unseren Entscheidungen zu Griechenland nicht." Sechs Monate später gewährte die EU Portugal Zeit, die Staatsfinanzen zu sanieren. Heute ist Portugal wirtschaftlich gesehen am Boden und junge Menschen verlassen mangels Perspektive das Land.
Im Dezember 2012 hielt dann Herr Schäuble die Krise für überwunden und behauptete ganz keck: "Wir haben in der Eurokrise das Schlimmste hinter uns" und "die Regierung in Athen weiß, dass sie die anderen Euro-Staaten finanziell nicht überfordern darf. Deshalb treibt sie jetzt die Reformen ja auch voran." Mittlerweile wurde das Land kaputt gespart liegt wirtschaftlich gesehen in Trümmern. Die Arbeitslosenzahlen Griechenlands sind uns lediglich aus Zeiten der Weimarer Republik bekannt und wir wissen alle, was daraus erwachsen ist. 



Sind wir Deutschen wirklich so blöd. Vermutlich ja, unsre Vorfahren sind auch völlig begeistert Hitler hintergerannt.

Keine Kommentare: