11.17.2009

Zuviel erwartet von der SPD?

Die SPD hat einen "Aufbruchsparteitag" zelebriert. Einen Aufbruch oder einen Neuanfang hat die Partei auch bitter nötig, nachdem sie bei den Bundestagswahlen satte zehn Millionen Wähler verloren hatte. Eine Neuorientierung am Willen ihrer potentiellen Wähler wäre dringend notwendig gewesen. Was aber war von dieser Partei (mit der eingebauten Ideale-Verrats-Automatik) zu erwarten? Das ihre Führer sich vor die Partei stellen und sagen "Wir haben in Jugoslawien einen völkerrechtswidrigen Krieg geführt und dazu im Vorfeld massiv Sie, unsere Wähler, manipuliert. Wir haben mit der Hartz IV-Gesetzgebung den sozialen Frieden in diesem Lande zerrüttet. Wir bitten Sie aufrichtig um Verzeihung dafür, dass wir unserem angeborenen Machterhaltungstrieb ein weiteres Mal gnadenlos unterlegen sind"?
Das konnten wir von dieser Partei nicht erwarten. Was wir erwarten konnten ist das, was sie als weise politische Tat verkünden. Wir wollen wieder linker sein und Mitte zugleich. Also alles, wie gehabt. Und der Wille der Wähler geht dieser Partei doch glatt am Arsch vorbei. Huch, reimt sich sogar und stimmt!

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