4.27.2009

Den Sack geprügelt und den Esel UNO gemeint?

Was ist mir nachdrücklich in Erinnerung geblieben seit meiner Zwangspause? Da wäre beispielsweise die Anti-Rassismus-Konferenz der UN. Was wurde da von den Commercial-Medien (aber auch den öffentlich-rechtlichen) salbadert. Achmadinejhad, würde die Eröffnungsrede halten und ganz bestimmt Rassismus-Vorwürfe gegen Israel erheben. Deshalb sei es gut, wenn die führenden demokratischen Länder (des Westens) der UN-Konferenz fernblieben. Die Deutschen taten tagelang so, als ob sie es sich schwer machen würden mit der Teilnahmeentscheidung, die dann aber ausfiel wie erwartet. Natürlich würde der Iraner sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, vor einem Weltgremium seine Sicht der Dinge zu erklären. Schließlich ist er ein konsequenter Typ. Er würde möglicherweise in eben dieser gewohnten Konsequenz aus seiner Sicht vermutlich richtigen, aus unser Sicht völlig falschen (?) Vorwürfe des Rassismus gegen Israel erheben. Wäre es dann nicht richtiger gewesen, mit der geballten Kraft der - bleiben wir ruhig bei dem Begriff - der demokratischen westlichen Staaten ihm Paroli zu bieten, Israel gegen die vermeintlich falschen Vorwürfe zu verteidigen? Wie können Demokraten einen solchen Trumpf aus der Hand geben, den iranischen Premier vor der Weltöffentlichkeit der Anti-Rassismuskonferenz bloßzustellen?
Entschuldigung. Hat man möglicherweise mit Achmadinedjad vielleicht auf den Sack eingeprügelt und nicht auf den Esel? Galt die prügel vielleicht doch in erster Linie der Antirassismus-Konferenz und damit der UNO selbst? Nein, ich bin kein Verschwörungstheoretiker. Aber welchen Sinn macht das Gehabe der westlichen Demokratien sonst?

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