Medien, Zeitgeschichte, Aktuelles, Nachrichten, Journalismus, News, Satire, Literatur, Politik, Soziales
8.05.2007
Abstürzende Polizisten, gefälschte Videos und der Scheintod
Machen wir mal einen Wochenrückblick. Da lese ich in meiner Fernsehzeitschrift in der Ankündigung eines Films: ". . . ein Erdbeben erschüttert ein russisches Atomkraftwerk. Ingenieur Williams soll den Zustand des Reaktors überprüfen". Na ja, hätte der das mal lieber dem Ingenieur Ignatjew überlassen und hätte Williams sich mal lieber um die desolate Brücke über den Mississippi im US-Bundesstaat Minnesota gekümmert.
In Deutschland haben wir ganz andere Probleme. Die Brandenburger Polizei könnte in nächster Zeit mit Gyrokoptern ausgestattet werden. Das bestätigte der Polizeisprecher in einem Interview der ARD. Also: Gyrokopter (Ein- und Zweisitzer) sind fliegende Plastikbadewannen mit einem oder zwei Sitzen, einem Fahrwerk, einem Antriebspropeller mit Antriebsmotor und einem passiven Rotor (siehe Foto). Solch ein Gefährt kann bis zu 180 kmh schnell sein. Im Polizeieinsatz ist das Luftgefährt zur Aufklärung von Straftaten gedacht. Anders als in einem normalen Hubschrauber könnten die Beamten unmittelbar nach unten sehen, salbaderte der Polizeisprecher bei einer "Trockenübung, also im Stand auf festem Boden) über die angeblichen Vorteile des Gyrokopters. Und ließ noch ein paar andere Dummheiten ab. Ich möchte dagegen halten: "Beim Rollen mit schnell drehendem Rotor ist Vorsicht geboten. Generell rollt man nicht mit gezogenem Knüppel, sondern stellt die Rotorebene flach und ggf. leicht gegen seitlichen Wind, so lange der Rotor dreht, sofern man nicht gezielt den Rotor beschleunigen will. Besonders beim Einlenken in Kurven ist voll gedrückt zu halten, da die Räder, bedingt durch den Auftrieb des Rotors, weniger fest auf dem Boden stehen, mithin bereits deutlich geringere Kurvenbeschleunigung bereits das Gerät kippen lässt. Hält man dabei den Knüppel fest, oder ist er bereits im Anschlag, steuert man automatisch auch den Rotor mit in die Kipprichtung. Starker Wind kann den Copter ebenfalls seitlich umwerfen, sofern man die Rotorebene nicht horizontal hält, bzw. leicht gegen den Wind geneigt". Ich freue mich schon jetzt auf den neuen Song "Abstürzende Polizisten".
Aber davon haben wir ja mehr als genug, jedenfalls in Berlin. Dort ließ man im Auftrag eines privaten Immobilienspekulanten 600 Polizisten hübsch martialisch aufmarschieren, um ein angeblich besetztes Haus zu überprüfen. In dem Haus waren 31 Personen anwesend. Schöne deutsche Verhältnisse.
War sonst noch was? Ach ja, amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine amerikanische Firma im Auftrag der CIA jede Menge der topaktuellen Bin-Laden-Videos gefälscht, zumindest daran herummanipuliert hat. Na ja, hat mich schon immer gewundert, woher Bin Laden gewusst hat, dass in den USA gerade mal wieder ein Gesetz verschärft werden soll und dass er sich aus diesem aktuellen Anlasse wieder mal zu Wort melden müsste.
Und noch was. Karsai, der afghanische Pudel des US-Präsidenten, hat hat die 21 Südkoreaner zumindest schon mal für scheintod erklärt. Er würde ja gerne das Geiseldrama um die Südkoreaner beenden, aber er könne sich halt nicht von Terroristen erpressen lassen. Schöne Aussichten, liebe Südkoreaner. Und immer schön aufschreiben, was der Pudel sagt, damit ihr ihm danken könnt, wenn eure Leute nicht mehr nur schein-, sondern ganz tot sind.
Also insgesamt war es wieder eine schöne Woche, gelle?
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen