5.16.2007

Die ARD, da schau her . . .


Da schau her, die ARD! Da macht sie Online-Umfragen zu allen möglichen Themen und bittet die User, "zu melden", wenn denen bekannt sei oder werde, dass bestimmte Interessengruppen durch gezieltes Voting die Umfrageergebnisse beeinflussen oder präziser gesagt zu verfälschen versuchen. Vermutlich meint die ARD damit Ergebnisse wie die auf die Frage "befürworten Sie die Einführung flächendeckender Mindestlöhne?" Wenn dann 90 Prozent der Umfrageteilnehmer diese Frage mit Ja beantworten, ist das womöglich unangenehm, weil eigentlich diametral entgegengesetzt den eigenen Argumentationen in den Nachrichten oder den allseits beliebten Talks. Man muss im Net immer damit rechnen, dass "bestimmte interessierte Gruppen" sich bevorzugt auf sie am stärksten tangierende Umfragen stürzen, in ihrem Sinne beantworten und womöglich auch beeinflussen möchten. So isser halt, der interessengeleitete Mensch! Nehmen wir mal an, die ARD fragte online "Sind sie dafür, die Mehrwertsteuer für Tiernahrung von sieben auf 19 Prozent zu erhöhen? Das Ergebnis wäre vorhersehbar. Die Masse der nichthaustierbesitzenden User würden die Umfrage a priori ingnorieren, die haustierbesitzenden User würden sich empört gegen dieses Ansinnen wenden und möglicherweise versuchen ihren Gleichgesinntenkreis dafür zu mobilisieren, gegen das hinter der Frage steckende Ansinnen zu stimmen (sehr zur Freude der Tierfuttermafia).
Zu dieser Einsicht hätte die ARD aber auch selbst kommen können. Sie weiss es ja sogar. Wenn die Anstalt dennoch die User zur Denunziation aufruft, stellt sie sich selbst ein nicht unerwartetes Armutszeugnis aus. Denn sie müsste auch wissen, dass solche Umfragen einen Wert gleich Null haben.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

der chomsky hat ja so recht, nur leider müßte man alle da hin prügeln - hat ja keiner bock drauf.. die ard gehört doch genau so zu dem ganzen propanganda-pöbel.. zumindest teilweise