1.27.2007

Ausstellung "entartete" Kunst?


Im Deutschen Historischen Museum zu Berlin gibt es seit ein paar Tagen eine Kunst-Aus . . - nein keine Kunstausstellung, sondern eine Schau "zeitgeschichtlich bedeutsamer Dokumente und Zeugnisse" zum Thema Kunst & Propaganda. Einträchtig hängen da über 400 Werke nebeneinander, die in Diktaturen, aber aber beispielsweise in den USA als Kunst in Auftrag gegeben wurden, um politische Botschaften zu transportieren. Nahezu symbolisch dafür die Figurengruppe "Arbeiter und Kolchosbäuerin" von Vera Muchina (mit Hammer und Sichel versteht sich!), die jahrzehntelang als Symbol über dem Areal der Allunionsausstellung der sowjetischen Hauptstadt thronte oder uns als Symbol von Mosfilm in den Vorspannen unzähliger sowjetischer Filme vorbeiflimmerte. Nicht weit davon entfernt, ein paar Zeugnisse für Auftragskunst in der NS-Zeit. Ein Gemälde beispielsweise mit "Sportlern wie Klone" (O-Ton in der ARD-Tagesschau vom 25. Januar, 17.35 Uhr). Um es nochmal zu betonen. Es geht nicht um Kunst! Es geht um Zeugnisse und Dokumente. Wäre es anders, müssten wir konstatieren, dass wir da vor uns haben eine Ausstellung "entarteter Kunst".

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