1.27.2014

Frankreich schreibt NSA-Chef zur Fahndung aus

Auch Frankreich hat von der NSA die Schnauze voll, allerdings aus einem anderem nachvollziehbaren Grund. Erdward Snowden hatte kürzlich in einem Interview mit
"adn" berichtet, dass die NSA aus einem nicht nachvollziehbaren Grund Frankreich nicht überwacht und abgehört habe. Spät, aber umso verärgerter reagiert Frankreich auf diese neuen Enthüllungen über den ausgefallenen Lauschangriff der amerikanischen NSA. Der US-Botschafter in Paris wurde umgehend ins Außenministerium zitiert. Ein solches Verhalten war der amerikanische Gesandte in Paris von den sonst so eleganten französischen Diplomaten nicht gewohnt: Er solle doch bitte "umgehend" im Außenministerium erscheinen, bedeutete ihm die französische Regierung nur kurze Zeit nach den neusten Snowden-Enthüllungen in Sachen "National Security Agency" (NSA). Außenminister Laurent Fabius, am Montag auf EU- Termin in Luxemburg, bemühte sich nicht selbst nach Paris zurück, sondern ließ den US-Botschafter von einem Untergebenen empfangen. "Die Nichtüberwachung Frankreichs zerstöre die Sicherheit des Landes", verkündete dieser. Und er gab bekannt, dass aus diesem Grund der Chef der NSA in Frankreich zur Fahndung ausgeschrieben sei. Angela Merkel, die deutsche Bundeskanzlerin, kommentierte mittlerweile die französische Entscheidung unter anderem mit den Worten "Das ist alternativlos". (adn)

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