Der Bundeswehr droht massive Personalnot
17.08.2013
Berlin.
Der Bundeswehr gehen nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ die Bewerber für den freiwilligen Wehrdienst aus. Wie das Blatt (Samstag) schreibt, ging die Zahl der jungen Männer und Frauen, die sich bei den Streitkräften verpflichten, 2013 im Vergleich zum Vorjahr drastisch zurück. So traten im Januar dieses Jahres 1.607 Personen ihren Dienst an, 2012 waren es zu diesem Stich- tag noch 2.720 gewesen. Im April 2013 verpflichteten sich 615 Wehrdienstleistende - im Vergleich zu 1.460 Freiwilligen im April 2012. Im Juli 2013 fiel der Rückgang mit 1.884 statt 1.892 im Vorjahr gemäßigt aus.
Zwei Tage (19.08.)später in
der gleichen Zeitung:
Ziel der Bundeswehrreform ist eine Armee mit 170.000 Berufs- und Zeitsoldaten sowie 5.000 bis 15.000 freiwillig Wehrdienstleis- tenden. Angesichts der zurückgehenden Bewerberzahlen hält der frühere Planungsstabschef des Verteidigungsministeriums, Hans Rühle, diese Personalplanung für „unrealistisch und alles andere als demografiefest“. In einem Beitrag für „Die Welt“ schreibt Rühle, das Freiwilligen-Konzept sei gescheitert: „Die Alternative für die Zukunft heißt ersatzlose Streichung des freiwilligen Wehr- dienstes.“
Als Begründung führte Rühle weiter an, dass 25 bis 30 Prozent der eingestellten Freiwilligen ihr Dienstverhältnis innerhalb der ersten drei Monate kündigten. Zudem hätten sich mehr als die Hälfte der freiwillig Wehrdienstleistenden für weniger als 15 Mona- te verpflichtet. „Sie scheiden daher nach Ausbildung und Qualifikation für eine Teilnahme an Auslandseinsätzen aus“, und sie könnten nicht wie im Reformkonzept vorgesehen als Entlastung für die Berufs- und Zeitsoldaten eingesetzt werden. (dpa)
1. Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/der-bundeswehr-droht-massive-personalnot-2642748.html
2. Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/nachrichten-2643384.htm
17.08.2013
Berlin.
Der Bundeswehr gehen nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ die Bewerber für den freiwilligen Wehrdienst aus. Wie das Blatt (Samstag) schreibt, ging die Zahl der jungen Männer und Frauen, die sich bei den Streitkräften verpflichten, 2013 im Vergleich zum Vorjahr drastisch zurück. So traten im Januar dieses Jahres 1.607 Personen ihren Dienst an, 2012 waren es zu diesem Stich- tag noch 2.720 gewesen. Im April 2013 verpflichteten sich 615 Wehrdienstleistende - im Vergleich zu 1.460 Freiwilligen im April 2012. Im Juli 2013 fiel der Rückgang mit 1.884 statt 1.892 im Vorjahr gemäßigt aus.
Zwei Tage (19.08.)später in
der gleichen Zeitung:
Ziel der Bundeswehrreform ist eine Armee mit 170.000 Berufs- und Zeitsoldaten sowie 5.000 bis 15.000 freiwillig Wehrdienstleis- tenden. Angesichts der zurückgehenden Bewerberzahlen hält der frühere Planungsstabschef des Verteidigungsministeriums, Hans Rühle, diese Personalplanung für „unrealistisch und alles andere als demografiefest“. In einem Beitrag für „Die Welt“ schreibt Rühle, das Freiwilligen-Konzept sei gescheitert: „Die Alternative für die Zukunft heißt ersatzlose Streichung des freiwilligen Wehr- dienstes.“
Als Begründung führte Rühle weiter an, dass 25 bis 30 Prozent der eingestellten Freiwilligen ihr Dienstverhältnis innerhalb der ersten drei Monate kündigten. Zudem hätten sich mehr als die Hälfte der freiwillig Wehrdienstleistenden für weniger als 15 Mona- te verpflichtet. „Sie scheiden daher nach Ausbildung und Qualifikation für eine Teilnahme an Auslandseinsätzen aus“, und sie könnten nicht wie im Reformkonzept vorgesehen als Entlastung für die Berufs- und Zeitsoldaten eingesetzt werden. (dpa)
1. Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/der-bundeswehr-droht-massive-personalnot-2642748.html
2. Artikel-URL: http://www.sz-online.de/nachrichten/nachrichten-2643384.htm
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