1.11.2013

Griechenland: besser arm dran als Arm ab?

Dass die Griechen faul und korrupt sind und schon vom frühen Morgen an im Kafenion hocken und Uozo in sich reinschütten, dass wissen wir von "BILD" und den Kopierern des Maistream. Und es stimmt! Hier ein Beispiel:
"Yannis Alafouzos, der sich auch Giannis Alafouzos transkribiert, kaufte[ sich vor wenigen Monaten den Fußballverein Panathinaikos Athen. Alafouzos gehört zu einer der traditionellen Reederfamilien des Landes[8]. Recht erfolgreich beschäftigt[9] sich der gesamte Clan mit der per Verfassungsdekret steuerfreien Schifferei. Darüber hinaus kontrolliert Yannis Alafouzos mit seinem Medienkonzern einen großen Teil der öffentlichen Meinung im Land. Über Skai TV und Radio sowie die Zeitung Kathimerini propagieren überdurchschnittlich entlohnte Journalisten
die Notwendigkeit der sozial einschneidenden Sparmaßnahmen. Damit gehört das Medienimperium zur verflochtenen Machtelite, welche die Geschicke Griechenlands seit langem bestimmt. Skai TV war auch der erste landesweite Sender, der der Chryssi Avgi (faschistische Partei) zwischen den Wahlen im Mai und Juni 2012 ein Podium zur Darstellung ihrer Standpunkte bot. Scheinbar gehört der smarte Medienmogul selbst zur unter Sparmaßnahmen leidenden Mittelklasse. Alafouzos persönliches Einkommen liegt laut vom Finanzamt 2012 akzeptierter Steuererklärung bei 26.160,40 Euro. Noch schlechter geht es jedoch Andreas Vgenopoulos, einem Mitbesitzer von Panathinaikos. Nur 18.217,41 Euro soll der Vorstandsvorsitzende des Investmentunternehmens Marfin Investment Group, kurz MIG, verdient haben, im kompletten Jahr 2011 versteht sich. Das jedenfalls besagt die ebenfalls 2012 vom zuständigen Finanzamt akzeptierte Steuererklärung. Jobs, wie den des Vizepräsidenten der Fluglinie Olympic Air nimmt der stets adrett gekleidete Vgenopoulos offenbar pro bono wahr. Vgenopoulos auf Zypern registriertes Bankhaus Marfin Laiki Bank gehört zu den Finanzinstituten, die nun auf den Euro-Rettungsschirm für die geteilte Insel hoffen. Offensichtlich verarmt ist zudem Sokratis Kokkalis. Früher schmückte sich der Software-, Elektronik-, Lotterie- und Bauunternehmerkönig gern mit Eintragungen in die Forbes-Liste der Milliardäre. Heute gibt er an, kleinere Brötchen zu backen. Noch 2010 hatte er, nachdem seine Kinder die Nachfolge im Unternehmen antraten, den Fußballverein und die Basketballabteilung des Serienmeisters in beiden Sportarten, Olympiakos Piräus, sowie ein geschätztes Privatvermögen von knapp 200 Millionen Euro. Mit 26.870,11 Euro Jahreseinkommen zählt er nun nur noch zum unteren Mittelstand". (1) Natürlich lässt die griechische Regierung das nicht gefallen, sondern greift jetzt energisch durch. Dafür ein weitere Beispiel: "Banken und sogar Finanzämter in Griechenland schreiten rechtswidrig zur Pfändung der gesetzlich unabtretbaren und unpfändbaren Beihilfen an Arbeitslose. Die Form einer Lawine nehmen die Beschwerden von Bürgern bei den Verbraucherorganisationen an, dass Banken und Fiskus zur Pfändung des Arbeitslosengeldes schreiten. Trotz der Tatsache, dass das Gesetz klar ist und die Unabtretbarkeit und Unpfändbarkeit der Beihilfe bestimmt, schreiten die Banken zur Pfändung des Betrags, während es auch Fälle gibt, wo es die Finanzämter – also der Staat – tun! Laut Frau Melaki existieren aber auch Fälle, in denen Finanzamtsleiter zur “Kontopfändung zu Gunsten eines Dritten” schritt und das Arbeitslosengeld einzogen. (“Gemäß Art. 5 des Gesetzes Nr. 3552/04-04-07 ist das Arbeitslosengeld unabtretbar und unpfändbar“.) (2)
Glauben Sie wirklich, sie wüssten Dank deutscher Medien Bescheid über Griechenland? Glauben Sie es lieber nicht, sondern hören Sie zu, wenn Gregor Kritidis (Hannover) über die Zustände in seinem Heimatland spricht. Ich empfehle es Ihnen von ganzen Verstande dieen Videobeitrag: http://www.dorftv.at/videos/einblick/5293


Quellen:
1. http://www.heise.de/tp/artikel/38/38327/1.html
2. http://www.griechenland-blog.gr/2013/banken-in-griechenland-pfaenden-arbeitslosengeld/10897/

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