Frankreich ist ohne Zustimmung der UNO in Mali eingefallen. Die letzte gültige Resolution Nr. 2085 hat kein bewaffnetes Eingreifen festgeschrieben. Frankreich ist in Mali eingefallen und tötet mit unglaublicher bewaffneter Überlegenheit, um den geplanten Friedensverhandlungen zwischen der malischen Regierung und den Dshihadisten zuvorzukommen. Und ich soll - oh deutsch-mediale Jubelchöre - fünfzig Jahre "Freundschaftsvertrag" mitfeiern. Ich war noch nie mit einem Totschläger befreundet!
Schön war auch die Niedersachsenwahl. Mit Tricksereien oder präziser Wahlbetrug sollten in diesem Land die Machtverhältnisse von CDU und FDP gefestigt und sichert werden.
Fürs Kopfrechnen: Wenn nur die FDP-Wähler FDP gewählt hätten, dann wäre diese Partei auf nicht mehr als ein Drittel der Stimmen gekommen, also um die 3 Prozent.
Also regte - wer auch immer - man vor allem die CDU-Wähler an, mit der Zweitstimme FDP zu wählen. So kam es zu den knapp 10 Prozent für die FDP. Und es kam - wie so oft, wenn man Spielchen treibt - dazu, dass CDU und FDP verloren, die SPD die Wahl gewann. Wodurch sich aber auch die Kräfteverhältnisse im Bundesrat endgültig zu Gunsten der SPD verschoben. Ich bin schon jetzt gespannt, wenn das eine oder andere CDU/FDP-initiierte Gesetzt duch den Bundesrat muss, also auf die Zustimmung der SPD angewiesen sein wird.
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Aber nicht nur der CDU/FDP geht es deutlich schlechter. Auch die Medien haben Sorgen. Sowohl bei den Tageszeitungen als auch bei den Illustrierten gehen die Auflagezahlen beständig zurück (siehe hier
http://meedia.de/index.php?id=1997&tx_ttnews[tt_news]=44125 und hier
http://meedia.de/index.php?id=1997&tx_ttnews[tt_news]=44153 Das Sinken der Auflagen wird die Zeitungen und Zeitschriften finanziell mehr und mehr ins Schleudern bringen. Eigentlich wäre es angebracht, dass man in den Zeitungshäusern endlich mal drüber nachdenkt, woher die Wettbewerbsnachteile eigentlich kommen. Zu vermuten ist, dass sie dabei zum Schluss kommen, dass die Redakteure viel zu viel verdienen und sie nur deswegen am Markt immer weniger bestehen können. Tja, so funktioniert halt der Markt. Oder doch nicht?
Jedenfalls wurde bei der EU eine Beratergruppe gebildet, die sich mit den Medien schlechthin und mit den "taumelnden" insbesondere beschäftigen soll. Im Mittelpunk der Betrachtungen, die das Gremium anstellt, steht die Analyse der Vielfalt der Qualitätsmedien in den einzelnen EU-Ländern. Wo diese Vielfalt gefährdet ist "durch Marktversagen" (der Markt versagt nie, er wird es richten ,-)) schlägt das Vierergremium vor: "Es sollte einen Staatszuschuss für (die) Medien geben, die essentiell wichtig sind für den Pluralismus (eingeschlossen geographischer, sprachlicher, kultureller und politischer Pluralismus), aber nicht kommerziell lebensfähig. Der Staat sollte eingreifen, wann immer es ein Marktversagen gibt, das zu einer Unterversorgung im Sinne der Vielfalt führt, die als wichtiges öffentliches Gut betrachtet werden sollte.
Es wird alles gut! Stimmts?
(1) http://www.heise.de/tp/artikel/38/38401/1.html
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