Margot Käßmann, Bischöfin in Hannover, hat sich vor dem Jahresende 2009 gleich mehrfach zum Afghanistan-Krieg geäußert. Kurz vor Weihnachten hatte sie gesagt: "Auch nach den weitesten Maßstäben der Evangelischen Kirche in Deutschland ist dieser Krieg so nicht zu rechtfertigen. Möglichst bald sollten die deutschen Soldaten aus Afghanistan abgezogen werden". und in ihrer Neujahrspredigt hatte sie festgestellt: "Nichts ist gut in Afghanistan" und "mehr Fantasie für den Frieden, für ganz andere Formen, Konflikte zu lösen" gefordert.
In dieser Sache übereinstimmt die Bischöfin mit rund zwei Dritteln der deutschen Bevölkerung.
Während die deutsche Politik die Meinung des Wahlvolkes einfach und fortgesetzt ignorieren kann, muss sie bei Frau Käßmann anders agieren: Das der deutschen Wirtschaft eigene Dienstleistungsunternehmen Bundespolitik lässt ihre Verbal-Prügelknaben Schäuble, Polenz und Klose und ein paar andere unbedeutendere von der Kette und labern von "daß man mit schlichtem Pazifismus den Frieden . . . nicht erreicht" (Polenz). Und so weiter.
Es gehe um die "deutsche globale Verantwortung" sagen diese Lautsprecher der Wirtschaft.
Der Jurist, Politikwissenschaftler und freie Publizist Albrecht von Lucke beklagt in seinem Buch "Die gefährdete Republik. Von Bonn nach Berlin 1949 – 1989 – 2009", dass die Politik in klassisches "Freund-Feind-Denken" verfalle (ist) und nicht mehr genügend über Entscheidungsalternativen nachdenke. " Frau Käßmann haben wir es zu verdanken, dass diese "There is no alternative"-Politik hoffentlich in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt wurde.
Danke Frau Bischöfin Käßmann.
Tags: Schäuble, Polenz, Käßmann, Bischöfin Käßmann, Afghanistan, Krieg, Abzug,
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