"Uli Hoeneß hätte sich womöglich manches erspart, vielleicht sogar das Gefängnis, wäre er immer so konsequent und verantwortungsvoll mit seinem Geschäftsgebaren umgegangen wie nun mit der Revision", schreibt der "SZ"-Kommentator ("Sächsische Zeitung") Peter Heimann. Und weiter: "Quasi über Nacht hat Hoeneß jetzt die Taktiererei aufgegeben und mit dem Anstand, den er immer behauptet und für sich reklamiert hat, die Strafe für sein Tun akzeptiert. Respekt, Herr Hoeneß!"
Gehts noch bescheuerter, Herr Kommentator? Respekt, Herr Hoeneß? Wenn das Weißwurschtl von einem Tag auf den anderen auf die Sprungrevision verzichtet, dann weil er weiß, vor dem Bundesgerichtshof könnte es noch schlimmer werden. Vielleicht erhöht der BGH im Revisionsverfahren die Haftstrafe gegen ihn auf die von der Staatsanwaltschaft beantragten mehr als fünf Jahre. Darum verzichtete auf die Revision. Und nicht weil - wie er gestern verkünden ließ - das seinem "Verständnis von Anstand, Haltung und persönlicher Verantwortung" entspricht. Und weiter: "Steuerhinterziehung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich". Zudem hofft Hoeneß mit diesem einsichtigen Verhalten und mit "guter Führung" bereits nach eineinhalb Jahren wieder entlassen zu werden.
Wie kommt man eigentlich auf die saublöde Idee, Hoeneß Respekt zu zollen? Zumal erkennbar ist, dass er die weißwurschtlschlaue Taktiererei eben doch nicht aufgegeben hat!
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