11.27.2013

Finalisten für das "Goldene Brett vorm Kopf" stehen fest

Die Lebensmittelkette Spar, der Team Stronach-Abgeordnete Marcus Franz sowie die Organisation "Homöopathen ohne Grenzen" wurden heuer nominiert

Wien - Am Freitag, 29.11., vergibt die Gesellschaft für kritisches Denken zum dritten Mal das "Goldene Brett vorm Kopf" für den erstaunlichsten pseudowissenschaftlichen Unfug des Jahres. Die diesjährigen Finalisten stehen bereits fest. Aus über 200 Nominierungen hat eine Fachjury drei Anwärter für die "Auszeichnung" ausgewählt: Die Lebensmittelkette Spar, der Team Stronach-Abgeordnete Marcus Franz sowie die Organisation "Homöopathen ohne Grenzen".
Spar qualifizierte sich "für den großflächigen Vertrieb von Grander-Wasser" für das Finale. Der Nationalratsabgeordnete Franz schaffte es mit seinen Aussagen in einem "profil"-Interview, in denen er Homosexualität als amoralische genetische Anomalie qualifizierte, unter die Top drei. Die "Homöopathen ohne Grenzen" wiederum wurden für den Einsatz von Homöopathie in Krisengebieten nominiert.

"Beeindruckende Resistenz gegen wissenschaftliche Fakten"

Gekürt wird der Preisträger in der Wiener Urania. Im Vorjahr wurde Harald Walach, Professor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, für sein "einzigartiges Bemühen, wissenschaftsbefreite Theorien in die akademische Welt hineinzubringen", mit der "Ehrung" bedacht. Der Lebenswerk-Preis ging 2012 an den Buchautor und "Alien-Forscher" Erich von Däniken. Dieser auch heuer wieder zu vergebende Spezialpreis wird an Personen verliehen, "die sich jahrzehntelang mit besonders beeindruckender Resistenz gegen wissenschaftliche Fakten einen Namen gemacht haben".
Das "Brett" wird von der Gesellschaft für kritisches Denken (GkD) und der Wiener Regionalgruppe der internationalen Skeptikervereinigung GWUP (Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften) vergeben. Bei der Preisvergabe spielen unter anderem der "Grad der Abwegigkeit" der vertretenen Theorien, die Kritikresistenz der Personen bzw. Organisationen und deren kommerzielles Interesse eine Rolle. Außerdem wird bewertet, inwieweit para- oder pseudowissenschaftliche Theorien ausdrücklich als Wissenschaft ausgegeben und inwieweit damit Gesundheit und das politisch-gesellschaftliche Gefüge gefährdet werden.

Quelle: (APA/red, derStandard.at, 25.11.2013)

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