11.10.2011

Ach Gottchen, der Broder schon wieder

"Skandal" beim "Fritz"-Radio. Ken Jebsen soll in einer Mail an einen Zuhörer den "Holocaust als PR-Aktion" beschrieben haben. Na ja, fein ist das nicht gerade. Aber für mich gibt es größere Zumutungen, beispielsweise wenn in einer Kochshow angesichts das Wirrwars auf der Küchenarbeitsplatte einer der Mitesserköche sagt: "Mann, das sieht ja aus, als wie wenn einer hier draufgeschissen hätte". Ja, und ich kann auch nicht einschätzen, womit der "Zuhörer" den Moderator herausgefordert hat, dass der sich derart heftig auslassen musste. Für mich hat immer alles einen Grund. Auch die "Gewaltakte in der S-Bahn". "Mann grundlos zusammengeschlagen", heißt es immer wieder bei den Mainstreamern. Der Satz liegt wahrscheinlich im Fach 634 der journalistischen Formulierungsregale. Ich möchte aber dennoch wissen, was der "Prügelei" vorausgegangen ist. Ist es möglich, dass der Zusammengeschlagene provoziert hat? Wie auch immer. Gelandet jedenfalls ist diese Jebsen-Mail auf welchem Weg auch immer bei - ach Gottchen, bei Henryk M. - Dingsda - Broder. Wenn Sie ihn nicht kennen, einst war er ein begnadeter Journalist, jetzt ist er bloß noch ein begnadeter Wadenbeißer. Und der hat für richtigen Wirbel gesorgt, indem er sich auf seiner Website über Jebsens Formulierung ausgelassen hat. Ergebniss: Jebsens laufende Sendung wurde erst mal auf Eis gelegt und bei "Fritz" (respektive rbb) eine Panikversammlung einberufen. Ergebnis: "Tu tu, so was schreibt man nicht. Jedenfalls nicht, wenn die Gefahr besteht, dass der Schmarrn in Broders Griffeln landet. Also - hier iss ne Geissel. Schlaach dich bevor wir et tun müssen und denn mach weiter, damit die Quote stimmt".

 Nachtrag: Woher ich denn die Meinung habe, Broder sei ein "begnadeter Journalist" lautet die email-Anfrage eines Lesers. Na ja, weiß ich auch nicht. Also streichen bitte!

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