11.11.2006

Darf ich zusehen?


Ich wohne auf dem Berg Johannisstein in 604 Metern Höhe. Da kommen höchstens Wanderer, Jogger oder schwitzende, schnaufende und eisenharte Ironman- and weiblein vorbei. Die biegen in aller Regel kurz vor unserem Grundstückseingang nach rechts auf einen Wiesenweg ab, der den Berg steil abwärts führt. Nur wer links einbiegt, will zu uns. Und das sind nicht allzuviele. Heute waren es ein älterer Mann und eine bildhübsche jüngere Frau. Und weil der Mann eine blaue Mappe unter dem Arm trug, dachte ich an einen Beamten/Behördenangestellten und in mir ging eine Alarmleuchte an. Beamte/Behördenangestellte verheissen meist nichts Gutes seit erfindungsreiche Raffgier a) das Leben in den finanziell ausgebluteten bundesdeutshen Amtsstuben und b) den Umgang mit den Bürgern bestimmt. Also; ich ahnte nichts Gutes!
"Das Ende der falschen Religion ist nahe", ließ der ältere Herr mich halblaut wissen. Welche, wollte ich wissen und öffnete mit dieser Frage alle Schleusen der Beredsamkeit. Am Ende wusste ich, nur die Zeugen Jehovas werden überleben. Ich aber auch nicht, weil ich ein Atheist sei. Aber Rettung gebe es, wenn ich . . .
Na dass muss einem doch gesagt werden. Denn intuitiv wollte ich mich schon nach meiner Kalashnikov bücken.

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