7.05.2012

Wenn Claire Walddoff noch heute singen würde, . .

dann vielleicht das hier:


Wenn heute Mädchen
durch die Stadt flanieren
  schliessen die Männer
die Fenster und die Türen
Ei warum, Ei darum
Ei warum, Ei darum . . . 


7.03.2012

68 Prozent der Griechen leben unter Armutsgrenze

Laut der Europäischen Kommission leben in Griechenland zwei Drittel der Bevölkerung mit Einkommen unterhalb der offiziellen Armutsgrenze. In ihrem Quartalsbericht über die soziale Situation in der E.U. stellt die Europäische Kommission fest, dass die Beschäftigung in Griechenland im ersten Quartal 2012 um 8,7% (400.000 Arbeitsplätze) im Verhältnis zu dem entsprechenden Zeitraum des Jahres 2011 sank. Während der selben Periode gingen in Spanien 660.000, in Portugal 210.000 und in Italien 180.000 Arbeitsplätze verloren. Die Kommission betont, Griechenland zähle zu der Gruppe der Länder, in denen im zweiten Halbjahr 2012 eine Verschlechterung der Beschäftigungslage auf dem Dienstleistungs- und Bausektor erwartet wird. 64% der jungen Griechen sind bereit, in ein anderes EU-Land auszuwandern Laut dem Kommissions-Bericht verdoppelte sich außerdem in den drei Jahren 2008 – 2011 die Arbeitslosigkeit bei den Bürgern im Alter von 55 – 64 Jahren in sechs Mitgliedstaaten: Griechenland, Dänemark, Irland, Spanien, Lettland und Litauen. Parallel erklären sich 64% der Griechen im Alter von 15 – 35 Jahren (27% für einen beschränkten Zeitraum und 37% langfristig) bereit, sich in einem anderen europäischen Land niederzulassen und zu arbeiten. Der Gemeinschaftsdurchschnitt beträgt 53%, während hohe Anteile ebenfalls in Spanien und Irland (jeweils 67%) und in Portugal (57%) beobachtet werden. Was das Thema der Obdachlosen betrifft, beschreibt die Kommission die Situation in Griechenland in den düstersten Farben. Wie in dem Bericht betont wird, nahm in Griechenland 2011 die Anzahl der Obdachlosen im Verhältnis zu 2009 um 25% zu und beläuft sich auf 20.000. Mehr als die Hälfte der Obdachlosen werden in Athen und Piräus gefunden (11.000 – von denen 8.000 Griechen sind). Wie die Kommission anführt, hat sich das Problem der Obdachlosen ebenfalls in Städten wie Chania, Heraklion / Kreta und Trikala zu zeigen begonnen. Die Kommission merkt ebenfalls an, dass 68% der Bevölkerung in Griechenland unter der Armutsgrenze (Anmerkung: also mit einem Einkommen von weniger als 60% des nationalen Durchschnittseinkommens) leben und 40% ihres Einkommens für die Miete oder Abzahlung eines Wohnungskredits verwenden. Schließlich führt die Kommission an, dass im zweiten Halbjahr 2012 in Griechenland eine Kürzung der Sozialausgaben um 18% erwartet wird. (Quelle: Zougla.gr)

Aus der Nebelmaschine

Meine Tageszeitung schreibt in Verwurstung von zwei Meldungen von dpa und dapd einen Beitrag zum Stand der Dinge um den Fiskalpakt/ESM und überschreibt ihn mit der Überschrift "Zukunft des Euro liegt in den Händen von acht deutschen Richtern". Oskar Negt hat sich einmal zu genau solchen medialen Verwurstungsmethoden geäußert: "Wenn also Machtkämpfe toben, bei denen Herrschaftspositionen und materielle Privilegien auf dem Spiel stehen, dann wird gegenwärtig ein beachtlicher Kraftaufwand darauf verwendet, mittels der pluralistischen Kommunikationsgesellschaft diese Interessenlage möglichst zu verschleiern". (Oskar Negt: in "Arbeit und menschliche Würde", Steidl-Verlag 2001.