8.29.2007

Was ist, wenn . . . ?

Noch ist Urlaubssaison und die Touristen stapfen hordenweise durch das Gebirge. Am Waldrand entdecken die beiden vielleicht zehn- bzw. zwölfjährigen Plagen einer vierköpfigen Familie einen Ameisenhaufen. Und was machen sie? Sie stochern mit großen Knüppeln in diesem Ameisenbau herum und freuen sich fast geisteskrank über das Gewimmel von Roten Waldameisen, die sich - verständlicherweise - nur zu gern auf den Feind stürzen möchten. Mein Nachbar trieb es im Frühsommer noch ärger. Als der sein Grundstück wieder mal ein Stück aufhübschen wollte, hat er einen solchen Ameisenbau gleich mit einem Schiebeschild planiert und anschließend an dieser Stelle aus Feuerfestbeton eine Schale für ein Lagerfeuer gegossen. Beide Geschichten verführen mich zum Nachdenken.

Mal angenommen, die Welt, wie wir sie kennen, sei tatsächlich eine Schöpfung, also das Ergebnis eines bewußten, Millionen von Jahre andauernden Akts. Dann lässt das doch nur den Schluss zu, dass der/die Schöpfer einfach nach der Versuch-Irrtum-Methode "schöpfen". Ich stelle mir vor, der/die Schöpfer reisen durch das unendliche All, kommen alle paar hundertausende von Jahren an der Erde vorbei und sehen nach, was aus dem auf der Erde Geschaffenen so geworden ist. Das letzte Mal waren er/sie wohl hier, als die Sauriere noch lebten. Und sie sahen, die Erde wurde zunehmen öde und leer. Die von ihnen geschaffenen bis dato größten Lebewesen frassen alles auf, was da wuchs und kreuchte. Und auch in den jungen Ozeanen wurde es leer. Die Shonisaurus und all die anderen Ichtyiosauriere fraßen die Meere leer. Der Vielfalt der Schöpfung auf der Erde drohte die Einfalt der Reptilien. Und so nahm/nahmen der/die Schöpfer ihre riesige Schippe und ihren nicht weniger gewaltigen Handfeger und kehrten die Sauriere aus. Und sie müssen sich wohl vorgenommen haben, demnächst was weniger gefrässiges auf die Erde zu bringen, etwas, was würde denken können und damit in der Lage wäre, die Folgen allen künftigen Handelns erkennen zu können. Und bei nächster Gelegenheit schufen sie den Menschen.

Was wird passieren, wenn sie wieder hier vorbei kommen? Werden sie sagen "und alles ward gut" oder wieder nach Besen und Schaufel greifen? Denn, ist der Mensch wirklich eine Erfolgsgeschichte?